Herisau im Zeichen des Militärs
Anlässlich des 50-Jahr-Jubiläums der Berufsunteroffiziersschule der Armee (BUSA) ist ein Kulturpfad entstanden, der dazu einlädt, die enge Verbindung zwischen Herisau und dem Militär an zwölf Stationen zu entdecken.


1 - Mehr als nur eine militärische Unterkunft: die Kaserne von Herisau
Seit 1865 prägt die Kaserne Herisau das Dorfbild, als beständiger Truppenstandort, der in Krisenzeiten auch der humanitären Hilfe diente.

2 - Clara Nef (1885-1983): zwischen Fürsorge und Wehrhaftigkeit
Einblick in das Leben einer Herisauerin, die sich mit grossem Engagement im Frauenhilfsdienst und in der geistigen Landesverteidigung einsetzte.

3 - Wenn der Hirt zum Soldaten wird: das Wehrmannsdenkmal
Das 1921 eingeweihte Wehrmannsdenkmal vereint die Gestalten des Hirten und des Kriegers zu einem Sinnbild des wehrhaften Schweizers.

4 - Die Armee im Zentrum der Gesellschaft
Die Entwicklung des bürgerlichen Zentrums entlang der Poststrasse mit Casino, Zeughaus und Schule eröffnet einen Blick auf die gesellschaftliche Verankerung des Militärs.

5 - Die von oben, die von unten
Der Rosengarten erlaubt einen seltenen Blick auf das ehemalige Industriegebiet und steht sinnbildlich für den Kontrast zwischen Oberschicht und Arbeiterschaft.

6 - Das Ebnet: vom Exerzierfeld zum Schauplatz lebendiger Traditionen
Das Ebnetareal, geprägt vom Zeughausgebäude, zeugt von einer militärischen Vergangenheit und ist heute ein lebendiger Ort für Feste, Märkte und lokale Traditionen.

7 - Der ruhige Füsilier: Robert Walser (1878-1956)
Robert Walser leistete während des Ersten Weltkriegs Aktivdienst und setzte sich in seinen Texten mit dem Soldatenleben auseinander. Ab 1933 lebte er in der psychiatrischen Anstalt Herisau, wo er bis zu seinem Tod 1956 blieb.

8 - Umstrittene Waffenplätze
Die Konflikte rund um das Breitfeld und Neuchlen-Anschwilen spiegeln das Spannungsfeld zwischen militärischer Ausbildung, Landwirtschaft und Naturschutz wider.

9 - Ein Blick auf die Stadt
Der Aussichtspunkt an der Waldeggstrasse zeigt die enge Verbindung zwischen dem Appenzellerland und St. Gallen, vereint durch eine gemeinsame Ostschweizer Identität, die auch von einem kollektiven militärischen Erbe geprägt ist.

10 - Heinrichsbad und seine Internierten
Das Heinrichsbad, einst ein bedeutendes Kurhaus, beherbergte in beiden Weltkriegen internierte Soldaten. Heute erinnern nur noch wenige Spuren an diese Vergangenheit.

11 - Fit für die Armee: vom Kadettenkorps zum Turnunterricht
In Herisau prägten die Kadetten über ein Jahrhundert lang das schulische und öffentliche Leben. Ihre Teilnahme am Jugendfest machte sie zu einer festen Institution. Mit der Zeit rückte jedoch der Turnunterricht als militärische Vorbereitung zunehmend in den Vordergrund.

12 - Seit 1975 im Dienst der Kaderausbildung: die Berufsunteroffiziersschule der Armee (BUSA)
Die Berufsunteroffiziersschule der Armee (BUSA) bildet seit 1975 in Herisau zentral alle Berufsunteroffiziere der Schweiz aus. 2025 feiert die Schule, die sich auf dem Weg zur Höheren Fachschule (HF) befindet, ihr 50-jähriges Bestehen.
Berufsunteroffiziersschule der Armee (BUSA)
CH - 9100 Herisau