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«Sie haben das hervorragend gemacht!»

Eine besondere Ausgabe des WEF geht zu Ende. Mai statt Januar, grüne Wiesen statt Schnee. Es gab Herausforderungen, es gab Vorteile. CUMINAIVEL blickt mit Divisionär Lucas Caduff zurück auf die vergangenen Wochen. Im Interview zieht der Kommandant der Territorialdivision 3 ein erstes Fazit.

30.05.2022 | CUMINAIVEL | sf


Herr Divisionär Caduff, das diesjährige WEF ist bereits wieder Geschichte. Sind Sie erleichtert?

Ja, ich bin erleichtert. Wenn ein solcher Einsatz ohne grössere Zwischenfälle über die Bühne geht, kann ich nur zufrieden sein. Nun ist es aber auch so, dass ich sehr gerne mit Menschen zusammen bin. Hier bietet das WEF die beste Plattform dazu. Ich kann viele Leute treffen, mich mit ihnen austauschen und sie besser kennenlernen. Von diesem Aspekt her betrachtet, ist zugegebenerweise schon ein wenig Wehmut dabei und ich bedauere es, dass der WEF-Einsatz schon vorbei ist.

Dann freuen Sie sich jetzt schon auf die nächste WEF-Ausgabe im Januar 2023?

Klar. Dann können wir wieder zeigen, was wir können. Und ich darf wieder viele Menschen kennenlernen. Darauf freue ich mich!

Zurück zum aktuellen WEF-Einsatz. Wie zufrieden sind Sie mit dessen Verlauf?

Ich bin sehr zufrieden. Die Truppe hat ihre Aufgaben mit viel Herzblut angepackt und gemeistert. Das ist umso erfreulicher, da mit der Durchführung des Jahrestreffens im Mai auch ganz andere Rahmenbedingungen vorherrschten. Umso wichtiger war es, dass die verschiedenen Funktionen gelingend und stimmig zusammenarbeiten. Das hat dank dem Einsatz aller im Dienst stehenden AdA bestens funktioniert. Selbstverständlich gibt es in einigen Bereichen noch Verbesserungspotenzial. Hier nehme ich auch meine Befehlsgebung nicht aus. Summa summarum aber konnten wir unseren Auftrag zur Zufriedenheit aller erfüllen. Das ist wichtig!

Stichwort «Rahmenbedingungen»: Wo lagen in diesem Jahr im Zusammenhang mit dem WEF die grössten Herausforderungen?

Die grössten Herausforderungen stellten sich in der Personalabteilung. Wir haben erst im Februar erfahren, dass das WEF im Mai stattfinden wird. Fast alle Einheiten der Ter Div 3 mussten daraufhin ihren WK verschieben. Hinzu kamen äussere Schwierigkeiten wie etwa die Prüfungszeiten an Hochschulen und Universitäten. Nicht wenig AdA haben deshalb ein Gesuch um Verschiebung ihres WK eingereicht. Wir versuchen immer, so gut als möglich die einzelnen Bedürfnisse berücksichtigen zu können. Das haben wir gemacht und konnten zugleich sicherstellen, dass genügend AdA für den Assistenzdienst WEF zur Verfügung stehen. Dies auch dank der Unterstützung einer westschschweizer Kompanie der Ter Div 1.

Die personelle Situation war also eine Herausforderung. Hinzu kam die Umstellung von Januar auf Sommer…

Genau. Es lag zum Beispiel kein Schnee. Er ist sonst im Januar während des WEF ein wichtiger Unterstützer im Bereich der Sicherheit. Auf den Pässen und in den Seitentälern liegt die weisse Pracht und lässt ein Durchkommen unmöglich machen. Jetzt im Mai ist die Situation eine andere. Wir müssen dafür sorgen, dass Pässe und Seitentäler gesichert sind. Das bedeutet zusätzliche Überwachung und damit zusätzlicher Aufwand. Hier ist die Herausforderung tatsächlich ziemlich gross. Aber auch das haben wir bestens gemeistert und ich bin mir sicher: Nebst allen Herausforderungen, die der Assistenzdienst WEF im Mai mit sich brachte, gab es auch Vorteile.

Welche?

In diesem WK brauchten wir uns keine Sorgen zu machen wegen potenzieller Unterkühlungen (lacht).

Und was ist Ihnen besonders in Erinnerung geblieben von diesem WEF-WK im Mai?

Die Zusammenarbeit unter den verschiedenen Spezialisten. Wegen der zusätzlichen Überwachungsaufgaben hatten wir zum ersten Mal auch Mini-Drohnen im Einsatz. Hier gab es ein Miteinander von Drohnen, Hundeführern und Militärpolizei. Für diese Zusammenarbeit haben wir mehr Kompetenzen von Seiten der Polizei erhalten. Und so bleibt es spannend, wenn nicht immer alles «gäng wie gäng» läuft.

Was möchten Sie der Truppe für den Rest des Dienstes mit auf den Weg geben?

Bleiben Sie wachsam und aufmerksam. Auch wenn das diesjährige Jahrestreffen bereits Geschichte ist, abgerechnet wird in der Armee erst, wenn alles abgegeben ist. Bis zu diesem Zeitpunkt braucht es von allen weiterhin ein konzentriertes und gemeinschaftliches Arbeiten. 

An dieser Stelle möchte ich es nicht unterlassen, mich ganz herzlich bei allen Soldaten und Kader für ihren Einsatz zu bedanken. Es war mir in den letzten Tagen stets eine Freude, wenn ich AdA gesehen habe, die ihre Aufgaben mit Engagement und Köpfchen erfüllten. Nur so kann das grosse Ganze gelingen. Das haben Sie alle hervorragend gemacht. 

Grazia fitg! Machens guat!

 


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