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SWISSCOY Update - «Gemeinsam finden wir immer eine Lösung! » – Die Ih Spezialisten

Wenn an einem Fahrzeug im Einsatz bei der SWISSCOY etwas kaputt ist, dann sind sie zur Stelle: Die Spezialisten der Instandhaltungsgruppe (kurz «Ih»). Sie wechseln defekte Türschlösser, ersetzen beschädigte Scheiben oder tauschen Reifen aus, die nicht mehr genug Profil haben. Die Ih ist eine reine Männerdomäne – abgesehen von Sdt Fabienne Frommelt. Sie erzählt, wie sich ihr Alltag in der Ih gestaltet.

01.02.2022 | Wm Selina Berner, Stv Presse- und Informationsoffizier SWISSCOY 45

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Blinker reparieren, Reifen wechseln, Motorenprobleme beheben: Die Arbeit in der Ih ist vielfältig

«An diesem Puch geht der rechte Blinker nicht mehr. Den muss ich ersetzen», erklärt Sdt Fabienne Frommelt und macht sich sogleich an die Arbeit. Sie ist Automechanikerin in der Instandhaltung im Camp Novo Selo. «Ursprünglich habe ich Carrosseriespenglerin gelernt. Hier bin ich mehr eine Allrounderin und mache einfach das, was gerade ansteht. » In der Ih-Werkstatt kommen ganz viele verschiedene Experten zusammen und alle helfen sich gegenseitig: vom Polymechaniker, über den Schlosser bis hin zum Bootbauer. «Gemeinsam finden wir immer eine Lösung», so Frommelt. Heute ist einiges los in der Werkstatt: Fabienne ist mit ihrem Blinker beschäftigt, daneben findet bei einem Puch ein Radwechsel statt und ein Mercedes Sprinter hat ein Problem mit dem Motor. «Uns wird es hier wirklich nie langweilig. Es gibt immer etwas zu tun», sagt Fabienne. Kein Wunder: Das gesamte Kontingent verfügt über rund 120 Fahrzeuge. Alle werden von der Ih betreut und wieder auf Vordermann gebracht, wenn etwas kaputt ist. Jetzt im Winter sind es vor allem Radwechsel, Heizungen, die nicht funktionieren oder Scheibenwischer, die streiken. Weil es bei Ersatzteilen immer wieder zu langen Lieferzeiten kommen kann, versucht die Ih erst kaputte Teile zu reparieren bevor etwas bestellt wird. Auch bereitet die Instandhaltung die regelmässige Wartung und periodische Prüfung (vergleichbar mit der MFK bei Privatfahrzeugen) vor. Dafür kommen Mitarbeitende der Logistikbasis der Armee (LBA) in den Einsatzraum und prüfen die Fahrzeuge.

Schaut man sich in der Werkstatt um, fällt einem auf, dass Fabienne Frommelt die einzige Frau ist. «Das macht mir nichts aus», versichert sie. Sie kommt vom Autogewerbe und ist sich diese Situation gewohnt. «Das ist überhaupt nichts Neues für mich», meint sie und fügt an: «Ich fühle mich wirklich wohl hier. » So wohl, dass Fabienne gerne noch ein Kontingent anhängen würde in derselben Funktion: «Ich kann mir gut vorstellen länger als sechs Monate hier zu bleiben! »

Zurück zum kaputten, rechten Blinklicht: Normalerweise hätte sie an so etwas fünf bis zehn Minuten. Doch der Puch ist schon etwas älter und dadurch gestaltet sich der Wechsel mühsamer als bei einem neueren Auto. Doch nach rund 30 Minuten ist das Fahrzeug wieder strassentauglich. Fabienne macht das Garagentor auf und stellt den Puch hinaus auf den Vorplatz, bereit zur Abholung. Und schon holt sie sich einen neuen Auftrag und somit ein neues Auto.


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