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SWISSCOY Update - Multinationale Sanitätsübung im Camp Film City

Anfang Mai fand unter der Leitung des Chief Nurse des Schweizer Kontingents der KFOR und des österreichischen Kommandanten der Ambulanz-Gruppe eine multinationale Sanitätsübung statt. Ziel dieser Übung war es, die internationale Zusammenarbeit zu festigen sowie der Ausbildungsstand aller Beteiligten und die Kommunikation zu testen.

07.06.2021 | PIO AUTCON/KFOR, OR-5 ÖAUO (Öffentlichkeitsarbeit Unteroffizier) Sebastian Schreiber / PIOs SWISSCOY 44, FO Michelle Steinemann und Wm Aline Brülisauer

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An der Übung waren ein Bereitschaftsteam und ein Notfallteam beteiligt. Letzteres bestand aus einem diplomierten Notfallsanitäter, einem Notarzt und einem Fahrer. Der Figurant wurde von der Joint Medical Branch (JMED), also der medizinischen Stabsstelle der KFOR, gestellt. Die beiden Teams waren international besetzt und bestanden aus Schweizern, Österreichern und einem Amerikaner.

Die Ausgangslage stellte sich wie folgt dar: Eine Patrouille fand eine Person, die reglos auf dem Boden lag. Durch einen Sturz erlitt der Figurant ein Schädelhirntrauma mit Gefühlsstörungen in den Händen. Die Patrouille alarmierte unverzüglich das Sanitätspersonal. Nach dem Eintreffen des Notfallteams stellte dieses die Verletzungen des Opfers fest und fing damit an, diese zu versorgen. Daraufhin wurde die Bereitschaftsgruppe zur Unterstützung alarmiert. Das Szenario wurde für die rund zehn Teilnehmenden erschwert, indem eine "CPR-Reanimationspuppe" beatmet und wiederbelebt werden musste. Nach etwa 45 Minuten waren der Patient und die Trainingspuppe versorgt und für den Abtransport bereit.

Nach dieser Übung wurde eine umfangreiche Nachbereitung mit dem Ziel der Standardisierung der Abläufe durchgeführt. Es stellte sich heraus, dass zum Beispiel für gleiches Sanitätsmaterial unterschiedliche Bezeichnungen innerhalb der verschiedenen Nationen verwendet werden. Dies kann bei der Erstbehandlung eines Verletzten zu einem unnötigen Zeitverlust führen. Auch der Alarmierungsplan wurde von den Sanitäts-Elementen überarbeitet, um eine noch schnellere Versorgung verletzter Soldatinnen und Soldaten gewährleisten zu können.

Die international besetzten Notfallteams und Bereitschaftsgruppen werden auch künftig mit weiteren Übungen ihre Einsatzbereitschaft erhöhen. So können sie den Angehörigen der KFOR eine noch schnellere und optimalere Versorgung nach Unfällen garantieren. Internationalität bedeutet, voneinander zu lernen und so von Tag zu Tag besser zu werden.

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