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SWISSCOY Update

Die einsatzbezogene Ausbildung in Stans-Oberdorf liegt für die Angehörigen des SWISSCOY Kontingents 43 schon einige Wochen zurück. Damit das Wissen nicht verblasst und wiederaufgefrischt wird, werden auch im Einsatz in regelmässigen Abständen Ausbildungssequenzen durchgeführt. Im ersten Ausbildungsblock Anfangs November standen die Themen Sanitätsdienst, RSG 2000, Schiessen und EOD an.

16.12.2020 | SWISSINT

Damit das Wissen nicht verblasst und wiederaufgefrischt wird, werden auch im Einsatz in regelmässigen Abständen Ausbildungssequenzen durchgeführt.
Damit das Wissen nicht verblasst und wiederaufgefrischt wird, werden auch im Einsatz in regelmässigen Abständen Ausbildungssequenzen durchgeführt.

EOD

Zwei Angehörige des Schweizerischen EOD-Teams standen beim Schiessplatz Razorback bereit. An ihren Geländewagen geheftet war eine grosse Karte des Kosovos. Sie erläuterten, dass während dem Kosovokrieg 1998 bis 1999 viele Minen verlegt und Streumunition eingesetzt wurde. Gerade letztere verursachten rund 15 – 20 Prozent Blindgänger. «Aber grosse Teile der Minen und Streumunition wurde in den letzten 20 Jahren beseitigt», erläuterte einer von den EODs und fügte noch an: «Trotzdem sollte gerade abseits von befestigten Strassen kein Risiko eingegangen werden. Wir versuchen euch hier darauf zu sensibilisieren.» Nach dem kurzen Theorieteil war es dann an den Teilnehmenden, in einem kleinen Parcours versteckte Attrappen von Minen und Streumunition zu identifizieren. Trotz angestrengtem Suchen wurden nur die wenigsten gefunden. Das EOD-Team zeigte so auf, wie schwierig es ist, solche Objekte zu finden und wie wichtig es darum sei, sich nicht in ungesichertem Gelände zu bewegen.

Schiessen

Der Schiessleiter Major Luca Freda begrüsste die Teilnehmenden beim Schiessplatz zu einem kurzen Einstiegsbriefing, in dem nochmals die wichtigsten Schiessregeln repetiert wurden. Wie beispielsweise die vier Sicherheitsvorschriften. «Hier ist es wichtig, diese Regeln nicht einfach nur auswendig runterbeten zu können, sondern diese auch wirklich zu verstehen und in jedem Fall umzusetzen», betonte Major Freda. Danach ging es gleich vor die Schiessscheiben. Mit klaren Anweisungen führte Major Freda durch das Programm, überprüfte in regelmässigen Abständen die Resultate der Teilnehmenden und gab dem einen oder anderen Tipps, wie die Treffsicherheit noch verbessert werden kann. Immer auf Grundlage der Notwehr und Notwehrhilfe konnten so alle ihr Können an der Schusswaffe trainieren und unter Beweis stellen. 

RSG 2000

Am Nachmittag ging es dann mit den Ausbildungen im Camp Film City weiter. Hptm Nathalie Rölli und Oblt Fabio Prata, beide im Alltag Berufsunteroffiziere und geübte Ausbildner, führten professionell durch die RSG 2000 Ausbildung. Erneut wurde die Wirkung des Reizstoffsprühgerätes thematisiert und auch wie nach dem Einsatz des RSG den Opponenten geholfen werden muss. Danach verinnerlichten die Teilnehmenden unter der Führung von Oblt Prata nochmals die entsprechenden Positionen in der Anwendung des RSG 2000. «Denkt daran, das RSG in euer Ausrüstung immer an der gleichen Stelle aufzubewahren. Denn der Griff und der zu befolgende Ablauf soll wie ein Automatismus in eure Koordination übergehen», erinnerte Oblt Prata. 

Sanitätsdienst

In der Halle der MEDICS wurde zum Abschluss des intensiven Ausbildungstages noch die Erste Hilfe thematisiert. Obwm Jessica Kälin und Wm Jenny Röthlisberger führten mit ihrem fundierten Wissen in diesem Bereich durch die Ausbildung. In einem ersten Teil wurde die Rettung eines Patienten mit Herzstillstand aus einem Fahrzeug angeschaut. Die Teilnehmenden mussten dann gleich zur Reanimation an einer Übungspuppe übergehen. Ebenfalls wurde bei diesem Posten auch das Melden mit dem sogenannten 9-Liner geübt – womit über die KFOR die Rettungskräfte alarmiert werden. Bei Obwm Kälin trafen die Teilnehmenden eine Patientin mit einer fingierten Schnittwunde am Oberschenkel an, wo schnellstmöglich das Tourniquet zum Einsatz gebracht werden musste. «Schaut darauf, das Tourniquet etwa eine Handbreite oberhalb der Wunde zu fixieren und im Ernstfall so lange anzuziehen, bis es aufhört zu bluten. Sofern das nicht passiert, könnt ihr auch ein zweites Tourniquet einsetzten», so Obwm Kälin.

 

Wieder auf dem neusten Stand und mit aufgefrischtem Wissen ging dieser Ausbildungstag mit diesem Posten für die Teilnehmenden zu Ende.

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