Wassertransporte durch die Armee
Fehlende Niederschläge hatten 2022 dazu geführt, dass Alpwirtschaften der ganzen Schweiz ihre Nutztiere kaum noch mit genügend Wasser versorgen konnten. Um allfällige Gesuche der Kantone um Unterstützung bewältigen zu können, hatte das VBS im Rahmen der militärischen Katastrophenhilfe einen vom 20. Juli bis 31. August 2022 dauernden Assistenzdienst bewilligt. Dieser subsidiäre Einsatz ist inzwischen beendet.

© VBS/DDPS, Jonas Kambli
Im Rahmen der militärischen Katastrophenhilfe konnten die Kantone einen Antrag für Unterstützung durch die Armee stellen, wenn sie die Lage mir ihren eigenen Mitteln – inklusive Zivilschutz sowie zivilen Anbietern und Dienstleistern – nicht bewältigen konnten. Dies war bei Alpbetrieben ohne Zufahrtsstrassen der Fall, zu denen Wassertransporte bloss per Hubschrauber möglich sind. Bei den von der Schweizer Luftwaffe getätigten Wassertransporten ging es um die Versorgung der Nutztiere. Nicht zur militärischen Katastrophenhilfe gehörten Betriebe wie Bergrestaurants.
Die Einsatzführung oblag den kantonalen Führungsstäben. Diese entschieden, ob sie ein Gesuch einreichen und welche Alpen sie mit Wasser versorgen lassen wollten. Allfällige Fragen dazu sind an die Kantone zu richten. Waren die Gesuche positiv beurteilt worden, führte die Armee ihre Unterstützungseinsätze gemäss den Vorgaben der Kantone aus. Diese legten unter anderem die Wasserentnahmestellen fest.
Bilanz
Einsatzort | Wassermenge | Einsatzende |
---|---|---|
Total Kanton OW | 16 000 l | 29.07.2022 |
Total Kanton FR | 554 000 l | 31.08.2022 |
Total Kanton BE | 15 000 l | 24.08.2022 |
Medienmitteilungen
Bern, 26.07.2022 – Die Trockenheit der vergangenen Monate lässt mancherorts das Wasser knapp werden. Wenn andere Mittel ausgeschöpft sind, können Kantone Hilfsbegehren an die Armee stellen, um das Überleben von Nutztieren in betroffenen Bergbetrieben zu sichern. Die Armee unterstützt mit Wassertransporten im Rahmen der militärischen Katastrophenhilfe im Inland. Erste Helikopterflüge erfolgen im Kanton Obwalden. Weitere Gesuche liegen der Armee derzeit nicht vor.