Die speziell ausgebildeten Piloten des Super Puma Display Teams zeigen mit ihrer Vorführung die Dynamik und einen Teil der Fähigkeiten des Super Pumas. Dazu fliegen sie einen ganz normalen Super Puma oder Cougar, der alltäglich im Einsatz ist.
Sie optimieren ihre Vorführung jeweils für die topografischen und meteorologischen Gegebenheiten vor Ort. Dank den Eigenschaften des Helikopters können sie vor oder nach der Vorführung auch ausserhalb von Flugplätzen den Kontakt mit den Zuschauern pflegen und ihnen ihr Einsatzmittel näher bringen.
Schwiiz war von 2012 bis 2018 aktiver Super Puma Display Pilot und führt das Team seit 2018 als dessen Kommandant.
Er wurde 2001 auf der Alouette III zum Militärpiloten brevetiert und absolvierte anschliessend die Berufsmilitärpilotenschule (BMPS).
Seine fliegerische Erfahrung auf den Mitteln des Lufttransportes beläuft sich auf 7500 Flugstunden.
Stationiert in Dübendorf, kümmert sich Schwiiz als Chef Ausbildung Lufttransport um die Ausbildung der Lufttransportpiloten.
Im Berufsfliegerkorps ist er ausserdem als Fluglehrer auf dem Super Puma tätig.
Das Team
Die Piloten des Display-Teams sind im Berufsfliegerkorps der Luftwaffe tätig und kennen den Hubschrauber als Einsatzpiloten und Fluglehrer in allen Einsatzspektren. Wie im täglichen Einsatz wird der Helikopter im Training und während den Vorführungen immer durch zwei Piloten geflogen. Der Pilot in Command (PIC) konzentriert sich voll und ganz auf die präzise fliegerische Durchführung des Programms. Der Co-Pilot unterstützt ihn dabei und überwacht alle wichtigen Parameter und Systeme und ist für den Funkverkehr verantwortlich.
Er wurde 2001 auf Alouette III zum Militärpiloten brevetiert und absolvierte anschliessend von 2001 bis 2004 die Ausbildung zum Berufsmilitärpiloten. Danach wurde er als Einsatzpilot und Fluglehrer auf Alouette III, PC7 und später auf Super Puma und EC635 eingesetzt.
Seit 2022 ist Feyb im LT-Geschwader 3 in Dübendorf eingeteilt und führt dieses als Kommandant.
Seine gesamte Flugerfahrung auf PC-7 und PC-6 sowie auf den Helikoptern Alouette III, EC635 und Super Puma beträgt ca. 6200 Flugstunden.
Feyb ist als Einsatzpilot im In- und Ausland sowie als Fluglehrer auf EC635 tätig.
Shaggy ist im Jahr 2025 als Copilot zum Team gestossen.
Im Dezember 2017 wurde er auf EC635 zum Militärpiloten brevetiert und fliegt seither in der LT Staffel 6 in Alpnach. Er ist bei der Pilotenschule der Luftwaffe 85 als CTKI (Chief Theoretical Knowledge Instructor) tätig.
Als Einsatzpilot im Berufsfliegerkorps fliegt er auf Super Puma und EC635 und ist auf beiden Helikoptertypen Fluglehrer.
Seine gesamte Flugerfahrung beträgt ca. 3000 Flugstunden.
Lara ist seit 2025 festes Mitglied des Display Teams.
Sie unterstützt das Team bei Vorführungen als Speakerin und in allgemeinen PR-Belangen.
Als Stabschefin und stellvertretende Kommandantin auf dem Militärflugplatz Emmen sowie aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung als Milizoffizier in der Schweizer Armee ist sie seit langem mit der Luftwaffe verbunden.
Einzelfiguren
Die Piloten fliegen das Programm basierend auf den Einzelfiguren. Je nach den lokalen Gegebenheiten und Wetterbedinungen wird das Display angepasst.
Lazy-Eight
Es folgt eine elegante, hochgezogene Umkehrkurve, die mit möglichst viel Geschwindigkeit begonnen wird. Am höchsten Punkt dreht der Helikopter sogar leicht über den Rücken - das heisst, die Querlage beträgt mehr als 90°!
Hammerhead
Der Helikopter wird aus dem Horizontalflug mit möglichst hoher Geschwindigkeit in einen steilen, fast senkrechten Steigflug gezogen. Kurz vor dem Stillstand wird der Helikopter mithilfe des Heckrotors um seine Hochachse gedreht, so dass Nase und Heck die Position tauschen.
Die präzise Drehung an Ort führt dazu, dass man auf der gleichen Linie wie beim Hochsteigen wieder zurück auf die Vorführachse gelangt.
Tight Turn
In dieser Figur erfolgt eine sehr enge, horizontal geflogene Kurve unter Beibehaltung der maximalen Leistung. Das Ziel ist, auf möglichst engem Raum einen Vollkreis zu fliegen - immer bewusst, welchen enormen aerodynamischen Kräften der Rotor ausgesetzt ist.
Dieses Manöver kommt beim taktischen Lufttransport zum Einsatz, wenn es darum geht, auf möglichst engem Raum zu wenden, um einer Bedrohung auszuweichen und sich anschliessend möglichst schnell davon wegzubewegen.
Screwdriver Up
Aus der Schwebeposition geht es aufwärts wie ein «Zapfenzieher». Alleine schon die Erhöhung der Leistung reicht, um den Helikopter in eine rasche Linksdrehung zu bringen.
Nach ca 3 Umdrehungen wird der lift-artige Aufwärtsflug gestoppt. Aus dem Stillstand geht es in einen fast senkrechten Sinkflug, um so rasch wie möglich die Flughöhe zu verringern.
Back Turn
Dieses Manöver ist fliegerisch extrem anspruchsvoll – auch wenn es die am langsamsten geflogene Figur ist: Nur ein bisschen zu schnell geflogen, ein bisschen zu viel Wind von der falschen Seite oder eine unsaubere Steuerkoordination... und schon ist der schöne Kreis zunichte gemacht!
Pull Up Back
Im Geradeausflug wird rückwärts beschleunigt, bis eine Geschwindigkeit von knapp 100km/h erreicht ist. Diese kinetische Energie wird dann in Höhe umgewandelt - bis der Helikopter schlussendlich mit der Nase senkrecht nach unten zeigt.
Ein kurzer Moment des Stillstands - dann geht es weiter.
Die Piloten ziehen den Helikopter steil in den Himmel und drehen dann leicht über den Rücken, um das Programm in einer ähnlichen Richtung fortzuführen. Für den Zuschauer entsteht der Eindruck, dass der Helikopter einen Looping fliegt, was auch genau das Ziel dieser Figur ist.
Screwdriver Down
Wieder ein Zapfenzieher – dieses Mal aber von oben nach unten.
Sobald der Helikopter stillsteht, wird er auf die Nase gestellt und in einer steilen Spirale in Richtung Boden geführt.
Hier besteht die Schwierigkeit darin, den Helikopter sauber zu stabilisieren, damit die Figur präzise und schön geflogen werden kann.
Balance
Ähnlich begonnen wie der HAMMERHEAD, steigt der Helikopter steil in den Himmel. Kurz vor dem Stillstand wird die Leistung reduziert, so dass der Helikopter in einen nahezu schwerelosen Zustand übergeht. Anschliessend wird er aber gleich wieder auf die Nase gestellt, um in einen steilen Sinkflug überzugehen und sanft abgefangen zu werden.
Diese Figur zeigt die Symbiose zwischen Kraft und Balance.
Häufig gestelle Fragen
Voraussetzungen sind: Mehrjährige Erfahrung als PIC (Pilot in Command) auf dem Super Puma. In Trainingskursen lernt man dann die Spezialitäten des Vorführfluges kennen. Normalerweise besteht das Corps aus dem Kommandanten sowie aus 6 Display-Piloten.
Und wie werde ich überhaupt Pilot in der Luftwaffe? Siehe dazu weitere Infos unter:
Der Copilot, welcher ebenfalls ein Displaypilot sein muss, hat in seiner Funktion als sogenannter Assisting Pilot seinem Captain, dem 'Pilot Flying' wie der Name sagt, zu assistieren.
Das heisst, er muss auf Befehl zum Beispiel das Fahrwerk herauslassen, dem 'Pilot flying' die aktuellen Triebwerkdaten, die Flughöhe und Geschwindigkeit melden – ausserdem macht er den Funkverkehr mit der Flugsicherung.
Sein Leergewicht (ohne Beladung, Fuel und Piloten) ist ca 5350 kg.
Seine maximale Abflugmasse beträgt 9000kg (oder 9350kg, wenn die Last aussen mitgeführt wird).
Sie sehen, dass hier nun ein Spielraum besteht, innerhalb dessen wir die Verteilung zwischen Passagieren/Fracht und Betankung immer wieder neu berechnen müssen. Wenn ich beispielsweise eine Last von 2.5 Tonnen mitnehmen will, muss ich bei der Vorbereitung die Leistungstabellen hinzuziehen. Wie hoch ist der aktuelle Luftdruck, die Temperatur? Wie ist der Wind? Wie hoch ist der Ablade- oder Aufnahmeplatz (Die Luftdichte nimmt bei zunehmender Höhe ab)? Wie weit und wie lang muss ich fliegen?
Für das Mitfliegen benötigen Sie eine Spezialbewilligung, welche nur erteilt wird, wenn der Auftrag dies verlangt.
Bsp: Die Rettungskräfte des SAC (Schweizerischer Alpen Club) im Falle eines Lawinenunglücks
Rotordurchmesser: 15.6m
Länge (1 Rotorblatt vorne): 18.7m
Höhe (1 Rotorblatt oben): 5m
Fahrwerk: 3x5.3m
Nein! Der Super Puma ist mit modernsten Geräten ausgerüstet, die ihm ein Fliegen bei Tag und Nacht, bei schönem und schlechtem Wetter erlauben.
Das Cockpit des Superpumas hat fast sämtliche Geräte eines modernen Linienflugzeuges. Sogar ein Autopilot unterstützt die Piloten bei langen Flügen in Wolken.
Die Piloten sind in der Nacht mit Nachtsichtbrillen ausgerüstet. So kann man sämtliche Einsatzarten während praktisch 24 Stunden abdecken.
Das hat unterschiedliche Gründe.
Der Helikopter hat zwei Turbinen. Diese werden einzeln gestartet. Von aussen sieht es aber bereits nach dem Start der ersten Turbine aus, als könnte der Helikopter schon starten. Doch dann wird zuerst die zweite Turbine gestartet.
Danach können die Navigationscomputer mit Daten gefüllt werden, was je nach Missionsart kürzer oder länger dauert.
Einige Checks können und dürfen auch erst nach dem Beenden des Startvorganges gemacht werden.
So dauert es immer zwischen 5-10 Minuten vom ersten Drehen des Rotorblattes bis zum Start.
Und manchmal bekommt man von der Verkehrsleitung kein 'O.K.' für das Rollen oder Starten. Dann wartet man halt noch einmal eine gewisse Zeit!
Früher war die Unterscheidung etwas einfacher... aber im 2014 wurde die Modernisierung der Super Puma-Flotte abgeschlossen: das Cockpit und die Navigations-Instrumente wurden auf den neusten Stand der Technik gebracht!
Innen sieht es nun im Cougar sowie im Super Puma sehr ähnlich aus. Beide Modelle verfügen über ein sogenanntes 'Glascockpit': Es dominieren Bildschirme!
Auch aussen ist es nicht mehr so einfach, denn eigentlich sind es ja dieselben Helikopter! Die Turbinen und die Kabine sind gleich, auch die Bauweise ist praktisch identisch. Trotzdem fällt dem aufmerksamen Betrachter das eine oder andere Detail auf: So sind zum Beispiel die Lufteinlässe der beiden Turbinen auf sämtlichen Super Pumas mit Sandfiltern bestückt - aber eben auch von gewissen Cougars. Somit lässt sich also sagen: Wenn der Heli das silberne Einlassgitter aufweist, ist es sicher ein Cougar! Und von der Nähe betrachtet, kann man gewisse Unterschiede bei der Antennen-Anzahl und -Anordnung feststellen!
Sie wünschen sich einen Auftritt des Super Puma Display Teams an Ihrer Veranstaltung?
Die Vorführteams der Schweizer Luftwaffe präsentieren der Bevölkerung die Leistungsfähigkeit unserer Besatzungen und Luftfahrzeuge. Sie sind die Visitenkarten der Schweiz, der Armee und der Luftwaffe im In- und Ausland. Unter dem nachfolgenden Link finden Sie alle nötigen Informationen, um eine Teilnahme des Super Puma Display Teams an Ihrer Veranstaltung zu beantragen.