Presse- und Informationsoffiziere – sie verleihen der SWISSCOY ein Gesicht
Die Tätigkeiten als Presse- und Informationsoffizier in der SWISSCOY sind vielfältig und umfassen sowohl die interne Truppenkommunikation als auch die externe Medienarbeit, die Teilnahme an Führungsrapporten sowie den Austausch zu internationalen Counterparts. Fast immer stehen die PIOs hinter der Kamera, haben ein Telefon am Ohr oder hauen in die Tasten ihrer Computertastatur. Und geben der SWISSCOY damit ein Gesicht nach aussen.
Text und Fotos: Fachof Romina Kratter, Presse- und Informationsoffizierin SWISSCOY 52
In enger Zusammenarbeit mit der Kommunikationsstelle des Kompetenzzentrums SWISSINT organisieren die PIO beispielsweise Medienreisen und begleiten dann die Journalistinnen und Journalisten vor Ort. Sie suchen Protagonistinnen und Protagonisten für TV-Reportagen oder Interviews und führen vorgängig Medientrainings mit ihnen durch. Als Direktunterstellte des nationalen Kontingentskommandanten (NCC) nehmen sie zudem an den Kontingentsführungs- und Stabsrapporten teil und begleiten und dokumentieren Dienstreisen von politischen Vertretern oder der Armeeführung im Einsatzraum. Sie sind am Puls des Geschehens und stehen dem Kommandanten in allen kommunikativen Belangen beratend zur Seite. Sie sind für die interne Kommunikation verantwortlich, vermitteln Informationen zwischen den unterschiedlichen Stellen innerhalb des Kontingents sowie vom Kontingent zur KFOR und umgekehrt. Somit agieren die PIOs als wichtige Schnittstelle.
Internationale Zusammenarbeit
Spannend für die PIOs ist auch der internationale Austausch, den sie mit dem Public Affairs Office (PAO) der KFOR und mit den Counterparts der anderen Nationen pflegen. So nehmen sie am wöchentlichen Meeting teil, wo Publikationen auf den sozialen Medien und Medienbesuche innerhalb der KFOR koordiniert werden sowie eingegangene Medienanfragen besprochen werden. Diese internationale Zusammenarbeit ermöglicht es den PIOs, Einblick in die Arbeitsweise der Medienstellen der anderen Nationen zu bekommen und wichtige Kontakte zu knüpfen.
Immer unterwegs und inmitten des Geschehens
Damit Geschichten erzählt werden können, müssen sie produziert werden. Vom Schreibtisch aus gestaltet sich dies erwartungsgemäss schwierig und deshalb sind die PIOs oft im Einsatzraum unterwegs und besuchen die verschiedenen Standorte der SWISSCOY. Für die Berichterstattung begleiten sie die Truppe bei Übungen oder alltäglichen Aufträgen und sind so mit allen möglichen Funktionen des Kontingents in Kontakt. Publiziert werden die Berichte dann in der Truppenzeitschrift oder auf den externen Kommunikationskanälen von SWISSINT. Die PIOs sind zudem Teil des Krisenmanagements der SWISSCOY und sind im Ereignisfall für die interne Kommunikation sowie den steten Informationsfluss zum Kompetenzzentrum SWISSINT zuständig.
Die Berichterstattung über den Einsatz der SWISSCOY ist nicht nur für die Truppenkommunikation ein wichtiger Aspekt, sondern auch für externe Zielgruppen. Durch die Arbeit der PIO wird der Öffentlichkeit die Relevanz und Sinnhaftigkeit der Schweizer Beteiligung an der friedensfördernden Mission im Kosovo aufgezeigt. Dies ist umso wichtiger, da das Mandat der SWISSCOY vom Parlament alle drei Jahre neu beurteilt und der Einsatz im Kosovo bewilligt werden muss. Die PIOs machen die Tätigkeiten der SWISSCOY sichtbar und leisten damit einen wichtigen Beitrag für eine hohe Reputation der Mission den Entscheidungsträgern und für das Vertrauen in die Wirksamkeit des Engagements. Im internationalen Kontext trägt die Kooperation im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit dazu bei, dass die SWISSCOY ein geschätzter Partner im Rahmen der Friedensförderung ist.
An der Arbeit als PIO schätze ich sehr, dass wir an vielfältigen Events, Übungen und Besuchen dabei sind und mit dem gesamten Kontingent in Kontakt stehen. Ich kann meine langjährige Erfahrung aus der grafischen Branche gezielt einsetzen und so meinen Beitrag leisten. Auch die Zusammenarbeit mit unseren nationalen und internationalen Kameradinnen und Kameraden gefällt mir sehr und bringt mich auch persönlich weiter. Ein Highlight sind für mich auch immer die Besuche an den anderen Standorten der SWISSCOY, weil ich das Unterwegssein im Kosovo sehr schätze.
