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Einsatzbereit rund um die Uhr

Am 31. März 2021 wurde das Projekt Luftpolizeidienst 24 abgeschlossen. Mit dem Luftpolizeidienst sorgt die Armee nun rund um die Uhr für die Sicherheit und die Souveränität im Schweizer Luftraum. Das ist ein wichtiger Schritt für die Sicherheit der Schweiz und der Bevölkerung.

31.03.2021 | Kommunikation Verteidigung, Anthony Favre

Mit dem Luftpolizeidienst sorgt die Armee nun rund um die Uhr für die Sicherheit und die Souveränität im Schweizer Luftraum. © VBS/DDPS, André Scheidegger.
Mit dem Luftpolizeidienst sorgt die Armee nun rund um die Uhr für die Sicherheit und die Souveränität im Schweizer Luftraum. © VBS/DDPS, André Scheidegger.

Seit Ende 2020 ist die Luftwaffe bereit, bei Bedarf innert höchstens 15 Minuten mit zwei bewaffneten Kampfjets zu starten – dies während 24 Stunden täglich und an 365 Tagen im Jahr.

Der Ausbau des Luftpolizeidienstes erfolgte in mehreren Etappen. Im Jahr 2016 wurden zuerst die Betriebszeiten ausgeweitet und ab 2017 wurde in den 7-Tage Betrieb übergegangen. Ab dem 1. Januar 2019 war die Luftwaffe dann an 365 Tagen im Jahr zwischen 6 und 22 Uhr einsatzbereit. Seit nunmehr drei Monaten stehen die zwei bewaffneten F/A-18 für den Einsatz rund um die Uhr zur Verfügung.

Quick Reaction Alert (QRA)

Der Standort der Flugzeuge für den permanenten Luftpolizeidienst, die sogenannte Quick Reaction Alert (QRA), ist der Militärflugplatz Payerne. Alternative Einsatzstandorte sind Emmen und Meiringen. Für die Überwachung sowie die Auslösung und die Führung eines QRA-Einsatzes ist die Einsatzzentrale Luftverteidigung in Dübendorf zuständig. Der Chief Air Defense entscheidet dort über die zu treffenden luftpolizeilichen Massnahmen und ordnet wenn nötig den Alarmstart der beiden bereitstehenden F/A-18 in Payerne an. Die Einsatzzentrale Luftverteidigung gewährleistet bereits seit circa 15 Jahren eine permanente Luftraumüberwachung mit Radarsystemen und weiteren Sensoren. Diese wird nun durch die QRA ergänzt, um die Wahrung der Lufthoheit und eine Erhöhung der Sicherheit im schweizerischen Luftraum zu gewährleisten.

«Hot mission» und «live mission»

Die beiden bewaffneten Kampfjets können zu so genannten «hot missions» oder «live missions» eingesetzt werden. Unter den Ersteren versteht man das Abfangen von Flugzeugen, welche die Luftverkehrsregeln oder den Schweizer Luftraum in erheblichem Mass verletzt haben, oder aber um Flugzeugen, die sich in einer Notsituation befinden, zu helfen. Bei «live missions» hingegen handelt es sich um die stichprobenartige Kontrolle von ausländischen Staats- und Militärflugzeugen. Diese müssen über eine diplomatische Sonderbewilligung für die Passage über Schweizer Hoheitsgebiet verfügen.

Mit der QRA wurde die Interventionsfähigkeit auf 24 Stunden pro Tag über das ganze Jahr hinweg ausgebaut. Das ist ein wichtiger Schritt für die Sicherheit der Schweiz und der Bevölkerung. 


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