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21-jährig. Bauchef. Milizunteroffzier

Der Tessiner Wachtmeister Marco Soldini (21) hat in seinem ersten Wiederholungskurs ein Detachement aus Spezialisten des Rettungsbataillons 1 geführt. Die 13 Armeeangehörigen, ausgerüstet mit Baumaschinen, haben ihren Wiederholungskurs im Valée de Joux absolviert. Sie haben mit ihrer Arbeit die Vorbereitungen der Olympischen Jugend-Winterspiele Lausanne 2020 unterstützt.

07.09.2018 | Kommunikation Verteidigung

Wachmeister Marco Soldini hat klare Pläne und Aufträge erhalten: er muss es schaffen!
Wachmeister Marco Soldini hat klare Pläne und Aufträge erhalten: er muss es schaffen!

Sie hatten einen ganz gewöhnlichen WK auf einem Waffenplatz erwartet. Doch es kam anders. Zusammen mit ihren Baumaschinen wurden 13 Soldaten des Rettungsbataillons 1 für drei Wochen in die Wälder des Waadtländer Juras auf 1000 Meter über Meer geschickt. Das kann vorkommen, wenn zivile Behörden die Armee um Beistand nachfragen, sei es als Hilfe bei Naturkatastrophen oder um Unterstützung bei der Organisation eines Anlasses von nationaler Bedeutung.

Die eingesetzten Baufachleute des Bataillons wussten zuerst nicht, dass ihr Chef, Wachtmeister Marco Soldini, aus einer anderen Einheit stammt. Der Tessiner, von Haus aus Polymechaniker und angehender Automobilingenieur, holte seinen ersten Wiederholungskurs nach, den er diesen Frühling wegen einer Prüfung verschieben musste.

Mit Eskorte durch das Vallée de Joux

Soldini spricht Italienisch, Französisch und Deutsch, so dass er keine Probleme hatte, sich in die Waadtländer Truppe einzuordnen. «Nach dem Antritt ihres Dienstes in Genf sind die Baumaschinenführer nach Brugg gefahren, um ihre Fahrzeuge zu fassen. Die Chauffeure nahmen ihre Lastwagen in Oensingen in Empfang. Danach fuhr unser Konvoi nach Vallorbe (VD), wo wir für die kurvigen und engen Strassen im Vallée de Joux eine Begleitung durch Motorradfahrer der Armee erhielten», erinnert sich der 21-jährige Tessiner. Er ist hörbar stolz, diese organisatorische Herausforderung gemeistert zu haben.

Die Territorialdivision 1 ist für die Koordination der Arbeiten der Armee in den Waadtländer Bergen zuständig. Das Departement VBS hat sie im Rahmen der Unterstützung für die Olympischen Jugend-Winterspiele im Februar 2020 in Auftrag gegeben. Das Detachement war in Chenit (VD), einer Gemeinde in der Nähe der Grenze zu Frankreich, tätig, Baumaschinenführer, Chauffeure und Rettungssoldaten. Die Milizsoldaten konnten dort ihre zivilen Fachkenntnisse aus dem Bau und der Landwirtschaft sinnvoll einsetzen.

Ein Mann mit vielen Hüten

Wachtmeister Soldini war während drei Wochen als Chef des Detachements zugleich technischer Vorgesetzter und für den 24- Stunden-Dienstbetrieb zuständig. Die Gemeinde hat die Soldaten in einem Ferienheim oberhalb des Lac du Joux untergebracht.

Während drei Wochen arbeitete die Truppe an der Seite der Gemeindearbeiter und einiger privater Baufirmen aus der Region, um die Infrastruktur für die Sportwettbewerbe im Winter 2020 herzurichten. Unter anderem bereiteten sie die Pisten sowie einen Lagerplatz für Schneereserven vor. «Das war eine fantastische Erfahrung und drei Wochen lang ausschliesslich praktische Arbeit zugunsten unserer zivilen Partner», betont Wachtmeister Soldini

Eine hervorragende Führungserfahrung

-	«Es sind die Menschen, die den Erfolg ermöglichen, nicht die Prozesse», sagt Divisionär Yvon Langel, Kommandant der Territorialdivision 1
- «Es sind die Menschen, die den Erfolg ermöglichen, nicht die Prozesse», sagt Divisionär Yvon Langel, Kommandant der Territorialdivision 1

Die Territorialdivision 1 trägt die Gesamtverantwortung für diesen Einsatz. Divisionär Yvon Langel betont: «Unsere Milizkader und Milizsoldaten machen hier wichtige praktische Erfahrungen, die ihnen auch im privaten Leben nützlich sein werden.» Sein Fazit: «Wir sehen hier einen weiteren Beleg für die Wirksamkeit der Kaderausbildung der Schweizer Armee, sei sie theoretisch oder praktisch.»


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