Luftwaffe und Umwelt

Die Luftwaffe setzt alles daran den Fluglärm, der bei der Erfüllung der Aufträge entsteht, auf ein Minimum zu reduzieren. Mit Ausnahme der wenigen Wochen, in denen die Luftwaffe ihre jährlichen Wiederholungskurse (WK) absolviert, gelten für Ausbildungs- und Trainingsflüge folgende Regelungen:
- Flugruhe an den Wochenenden (mit Ausnahme von Flugvorführungen);
- Flugbetrieb mit Kampf-Jets am Morgen erst nach 08.00 Uhr;
- Keine Starts und Landungen von Kampf-Jets über die Mittagszeit;
- Ende des Flugbetriebs am späten Nachmittag;
- Abenddämmerungs- und Nachtflüge mit Kampf-Jets bis spätestens um 22.00 Uhr (von Oktober bis März).
Weiter praktizierte Massnahmen zur Lärmbekämpfung sind:
- Reduktion der Flüge durch den Einsatz von Simulatoren;
- Lärmmindernde Start- und Landeverfahren;
- Gleichmässige Verteilung der Flüge auf die der Luftwaffe zur Verfügung stehenden Lufträume;
- Festlegen von Minimalflughöhen in den Trainingsräumen;
- Trainings in schwachbesiedelten Gebieten im Ausland;
- Teilweiser Ersatz von Jets durch Propellerflugzeuge in der Pilotenausbildung;
- Einsatz von Systemen zum Lärm-Monitoring;
- Reduzierter PC-21 Flugbetrieb im Sommer. Seit 2013 verzichtet die Luftwaffe jeden Sommer während sechs Wochen darauf, die tiefen PC-21 Trainingsräume Jura/Chasseral, Hohgant und Speer zu nutzen. Damit werden diese Regionen während der touristischen Sommer-Hochsaison von Emissionen entlastet.
Umweltschonendes Training auf dem PC-21

Seit 2010 führen die Jetpiloten-Anwärter ihre Weiterbildung auf dem Propellerflugzeug PC-21 durch und steigen erst später auf den Kampfjet F/A-18 Hornet um. Das neue Trainingsflugzeug PC-21 ersetzt damit die bisherige Ausbildung auf dem Kampfjet F-5 Tiger. Diese bislang weltweit einzigartige Ausbildungskonfiguration ist nicht nur kostensparender, sie reduziert auch den Treibstoffverbrauch um das Neunfache und die Schadstoffemissionen insgesamt um das Zehnfache.