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Berufsfliegerkorps BFK

Durch Beschluss des Schweizer Bundesrates vom 4. April 1941 wurde am 28. Mai 1941 ein permanentes Ueberwachungsgeschwader (UeG) aufgestellt. Seine Hauptaufgabe bestand in der Sicherung der Neutralität im schweizerischen Luftraum. Das historisch gewachsene, traditionsreiche UeG wurde mit den Armeereformen und der Einführung der Airbase-Strukturen auf Ende 2005 aufgelöst und in das Berufsfliegerkorps (BFK) überführt. Der «UeG-Spirit» lebt aber in den Herzen der Berufsmilitärflieger weiter – Voraussetzung für das Meistern der grossen Herausforderungen einer unsicheren Zukunft.

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Mit dieser Umstrukturierung wurden speziell im Bereich der fliegenden Verbände und der Flugplatzorganisationen die verschiedenen Organisationseinheiten in die Bereiche Einsatz und Ausbildung aufgeteilt. Die Fliegerstaffeln wurden in die Flugplatzkommandos eingeteilt und werden durch dessen Organe in allen Lagen geführt. Die Pilotenschule verblieb in der Luftwaffe Ausbildungs- und Trainingsbrigade und stellt weiterhin die Grundausbildung der angehenden Militärpiloten sicher. Die Offiziere aus den verschiedenen Fachdiensten und den UeG-Spartenstäben wurden in den Luftwaffenstab, um zum reibungslosen Funktionieren der Luftwaffe beizutragen.

Um dem, vor allem im Ausbildungsbereich, etwas speziellen Status der Berufsflieger (Piloten und Operateure) gerecht zu werden, wurde das Berufsfliegerkorps (BFK) geschaffen, wobei es sich aber nicht um eine militärische Formation handelt. Dem Chef Berufsfliegerkorps (C BFK) obliegt die personelle und ausbildungsmässige Betreuung der Berufsflieger. Es ist seine Aufgabe, im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten, günstige Voraussetzungen zu schaffen, damit die Besatzungen ihre Arbeit im Cockpit oder an den «fliegenden» Schreibtischen unter den bestmöglichen Bedingungen erledigen können. Ausbildung, Weiterbildung, Laufbahnsteuerung, Laufbahnmodelle, Verordnungen, Personalkoordination, Controlling der Flugleistungen sind die zentralen Punkte seiner Arbeit. In ihrer täglichen Arbeit werden die Berufsflieger durch die Linienvorgesetzten gemäss Organigramm geführt.

Die Zusammenführung der über die ganze Luftwaffe verstreuten Berufsflieger im Berufsfliegerkorps soll aber auch die Möglichkeit bieten, die spezielle Kultur und den Korpsgeist unter den fliegenden Besatzungen weiterzupflegen. Auch wenn sich die Organisationsform der Luftwaffe geändert hat, die an die Berufsflieger gestellten Aufgaben sind nahezu identisch und Teile der UeG-Leitsätze vom Dezember 1996 haben durchaus auch für das Berufsfliegerkorps noch ihre Gültigkeit:

  • Als militärische Berufsformation der ersten Stunde fliegen wir, um zu gewinnen. Unsere Fähigkeiten und Mittel setzen wir kalkuliert ein.
  • Die Leistung im Team gewichten wir hoch. Die gemeinsame Sache stellen wir vor Prestigedenken.
  • Unser Arbeitsklima ist geprägt von verantwortungsbewusstem Verhalten, Offenheit und sachbezogener Direktheit bei menschlichem Umgangston.
  • Dem Unerwarteten und Überraschenden begegnen wir flexibel und zielorientiert. Hohes Leistungsniveau kennzeichnet unser Handeln.


In diesen Leitsätzen geht es nicht um Organisationsformen, Dienstwege, Strukturen oder Prozesse. Es geht um Werte wie Teamgeist, verantwortungsbewusstes Verhalten, Offenheit, sachbezogene Direktheit bei menschlichem Umgangston und Zielorientierung. Auch wenn das Ueberwachungsgeschwader aufgelöst wurde, sind die Berufsflieger bestrebt, diese Werte weiterzupflegen. Ein wichtiger Ausdruck dieses Bestrebens ist die Wahl des Wappens, das sich lediglich im Text vom ehemaligen UeG-Abzeichen unterscheidet.

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