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Armee lässt verschmutztes Erdreich sanieren

Nach dem Absturz eines Kampfjets im Mai 2021 hat die Armee das betroffene Gelände im Kanton Obwalden sanieren lassen. Sie hinterlässt der Bevölkerung und der Natur einen sanierten Standort.

28.09.2021 | Kommunikation Verteidigung, Fahrettin Calislar

Gäste vor dem sanierten Gelände.
Die Armee hat den früheren Schadensplatz instandgesetzt und zurückgegeben. ©VBS/DDPS, Amilcare Foglia

Rund 500 Tonnen mit Kerosin belastetes Erdreich haben Unternehmen im Auftrag der Armee in den letzten Monaten oberhalb von Melchsee-Frutt abgetragen. Die Arbeiten sind nun abgeschlossen. Das instandgestellte Gelände wurde am 27. September 2021 feierlich dem Landeeigentümer übergeben.

An der Stelle war Ende Mai 2021 eine Tiger F-5 der Schweizer Armee abgestürzt. Der Pilot konnte sich retten. Die Absturzstelle war danach jedoch mit Kerosin verunreinigt.

Die Bodensanierung begann wegen des lange liegen gebliebenen Schnees im Bereich der Absturzstelle erst Mitte Juni.

Für Amilcare Foglia, Chef Raum und Umwelt beim Armeestab, war es der Armee wichtig, dass sie den Schaden, den der Absturz verursacht hat, beseitigen lässt, zugunsten der Gesellschaft und der Betroffenen.

Während der Arbeiten entstand an der Absturzstelle eine rund 7 Meter tiefe Grube. Sie wurde mit sauberem Erdmaterial aus der Region wieder aufgefüllt. Schliesslich wurde die vollständig sanierte Unfallstelle mit einer standortgerechten Samenmischung neu angesät. Die Armee beauftragte wo möglich regionale und lokale Unternehmer für die Arbeiten.

Innovative Lösung für die Logistik

Für den Abtransport des belasteten Bodens haben die Verantwortlichen eine temporäre Materialseilbahn quer über den Melchsee erstellt. Sie wollten Flurschäden vermeiden und die Tourismusaktivitäten nicht beeinträchtigen, so Foglia: «Mit dieser einzigartigen Lösung konnten wir die Interessen aller Betroffenen in unsere Planung und Arbeiten einbeziehen.» Die Seilbahn transportierte das verunreinigte Material bis zur befestigten Strasse. Von dort aus wurde es mit Lastwagen der fachgerechten Entsorgung zugeführt. Denn die Absturzstelle auf ca. 1900 m ü. M. war nur über einen Fussweg erreichbar.

Armee nimmt ihre Verantwortung wahr

Mit dieser Sanierung verhindern die Verantwortlichen den Eintrag der Absturzstelle in den Kataster der belasteten Standorte. «Wir sind überzeugt, dass wir die Verbindung Bevölkerung – Armee gestärkt haben», so Foglias Bilanz. Die Armee hat alles unternommen, um alles kontaminierte Material zu entfernen. «Wir hinterlassen der Bevölkerung und der Natur einen sanierten Standort.» Die Armee nimmt ihre Verantwortung für eine saubere Umwelt und Landschaft wahr.


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