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Flexibilität und Schnelligkeit sind Trumpf

Eine Übung im Teamwork; bei der Übung «Zelos» der Leichten Fliegerabwehr Lenkwaffen Abteilung (L Flab Lwf Abt) 7 wird die Zusammenarbeit verschiedener Systeme trainiert. Dabei spielt vor allem das Zusammenspiel der Radar-Einrichtungen und der STINGER-Trupps eine grosse Rolle.

04.08.2021 | L Flab Lwf Abt 7 Gast-ABC-Uof, Kpl Nicola Dutoit

Ein Stinger-Trup kurz vor der Zielerfassung wird vom Gruppenführer instruiert, um auf anfliegende Bedrohungen sofort reagieren zu können.
Ein Stinger-Trup kurz vor der Zielerfassung wird vom Gruppenführer instruiert, um auf anfliegende Bedrohungen sofort reagieren zu können. @VBS/DDPS

 

Auf dem Bauernhof ist stille, nur Kuhglocken sind gelegentlich zu hören, und vor dem Stall summt eine unscheinbare, etwa menschenhohe Konstruktion vor sich hin, während sich darauf ein flaches Rechteck vor sich hindreht.

Das unauffällige, fast zu übersehene Gerät ist für die Übung «Zelos» der L Flab Lwf Abt 7 eingesetzt. Es ist eine mobile Radarstation ALERT, welche am Standort mit Aussicht bis fast in den Schwarzwald perfekt platziert ist.

Wenige Dutzend Meter entfernt hat sich die Beobachtergruppe samt Fahrzeugen, Schlafplatz, Küche und Ausrüstung in einem Unterschlupf des Bauernhofs eingerichtet. Die Soldaten haben sich in Schichten eingeteilt, um einen 24-Stunden-Betrieb sicherzustellen und den Luftraum ohne Unterbrüche überwachen zu können. Im Unterschlupf befindet sich auch das Herzstück des Beobachterpostens: Ein Bildschirm, auf welchem die vom Radar erfassten Flugobjekte dargestellt werden. Immer wieder meldet der zuständige Operateur seinem Vorgesetzten die übungsrelevanten Flugobjekte.

Schussbereit in Sekunden

Einige Kilometer weiter findet man eine STINGER-Stellung. Innert Sekunden nach einer Meldung der Beobachtergruppe sind dort zwei Soldaten mit den Fliegerabwehrlenkwaffen ausgerüstet und bereit, auf das gemeldete Flugobjekt zu reagieren. Hier darf keine Zeit verloren gehen, denn bei der hohen Geschwindigkeit der zu bekämpfenden Flugobjekte zählt jede Sekunde.

Das Wichtigste an dieser Übung: Die Koordination und Kommunikation zwischen den Beobachtungsposten und den STINGER-Trupps. Denn ohne die Radarinformationen der Beobachtungsposten haben die STINGER-Stellungen zu wenig Zeit, um auf die fliegende Bedrohung zu reagieren. Wichtig ist auch die Mobilität der Leichten Fliegerabwehr. Sie kann innert kürzester Zeit und mit wenigen AdA Stellung beziehen und ein Gebiet grossflächig, flexibel und modular vor Luftangriffen aller Art schützen. Nur das geübte, ausgefeilte Zusammenspiel der Systeme kann den Erfolg im Einsatz sicherstellen.


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