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Die Schweizer Armee zieht positive Bilanz zum Hilfseinsatz in Griechenland

Die Schweizer Armee hat den Hilfseinsatz zur Brandbekämpfung in Griechenland beendet. Die Verantwortlichen des Kommando Operationen und der Luftwaffe beurteilen den Hilfseinsatz als erfolgreich. Das liegt auch daran, dass die Zusammenarbeit mit allen Partnern hervorragend funktionierte. So konnte die Armee einmal mehr zeigen, wie schnell, flexibel und kompetent sie Aufträge ausführt.

20.08.2021 | Kommunikation Verteidigung, Roland Studer

Drei Angehörige der Schweizer Armee bereiten in Griechenland einen Bambi-Bucket für den nächsten Löscheinsatz mit dem Super Puma vor. ©EDA/DFAE, Mark Hauser

386 Tonnen abgeworfenes Löschwasser. 266 Rotationen während 75,5 Flugstunden mit 3 Super-Puma-Helikoptern. 216 geleistete Manntage von 25 Angehörigen der Schweizer Luftwaffe, 3 Spezialisten für die Brandbekämpfung des Lehrverbandes Genie/Rettung/ABC und 4 Angehörigen des Schweizerischen Korps für Humanitäre Hilfe des Bundes. Allein die Zahlen des zehntägigen Löscheinsatzes in Griechenland beindrucken. Inzwischen hat die Schweizer Armee ihren Einsatz an der Seite der griechischen Feuerbrigade auf den Halbinseln Elböa und Peloponnes erfolgreich abgeschlossen. Am letzten Montag ist das Schweizer Detachement in die Schweiz zurückgekehrt.

Schnell, hochmotiviert und flexibel

Die Verantwortlichen des Kommando Operationen und der Luftwaffe sind rückblickend mit dem Einsatz im Rahmen der Humanitären Hilfe der Schweiz «sehr zufrieden». Oberst i Gst Urs Loeffel, der Chef der Operationsgruppe C im Hauptquartier, und Oberstleutnant Pascal Hügli, der einsatzführende Kommandant des militärischen Katastrophenhilfsdetachements vor Ort, ziehen eine «durchwegs positiv» Bilanz.

Die beiden Offiziere heben hervor, wie schnell und hochmotiviert sich die Angehörigen der Armee nach der kurzfristigen Anfrage des EDA unter Zeitdruck und ohne zu zögern für den freiwilligen Hilfseinsatz im fremden Land zugunsten der notleidenden Bevölkerung gemeldet hätten. Und die Armee habe das Modul Waldbrandbekämpfung in kürzester Zeit und flexibel in Griechenland zum Einsatz gebracht. Dabei hätten sich sowohl die Planungsabläufe als auch die Massnahmen für die permanente Bereitschaft bewährt.

Fähigkeit und Wille als Grundsteine

Ausserdem betonen die beiden Führungsoffiziere die professionelle und zielgerichtete Zusammenarbeit während des Einsatzes, die in jeder Hinsicht hervorragend funktioniert habe. Das gelte für alle Beteiligten: die Brandbekämpfungsspezialisten der Armee, die Helikopterbesatzungen der Luftwaffe, die griechische Feuerbrigade, das zivil-militärische Teamwork zwischen EDA/DEZA und VBS/Kommando Operationen wie auch zwischen dem Einsatzdetachement und dem Soforteinsatzteam der humanitären Hilfe.

Innerhalb des Schweizer Detachements erwähnt Oberstleutnant Pascal Hügli die wie immer «extrem wertvolle» Unterstützung durch das Hauptquartier. Dank dieser hätten sich die Einsatzkräfte vor Ort «ganz auf die Erfüllung der eigentlichen Aufträge konzentrieren» können. Zudem habe sie einmal mehr die Fachkompetenz und die Motivation der erfahrenen Mitarbeiter aller Stufen und aller Funktionen sowohl im Hauptquartier als auch im Freiwilligenpool ADRIANA beindruckt, sagen beide Offiziere. Fähigkeit und Wille seien zwei Grundsteine der hohen Einsatzbereitschaft der Armee.

Schnell und effizient geholfen

Besonders in Erinnerung bleibt Oberstleutnant Pascal Hügli der letzte Wasserabwurf, als er in einem der Super Puma unterwegs zu einer Brandstelle rund 50 Häuser relativ tief überflog und kurz hinunterschaute: «Ich sah die völlige Zerstörung der Infrastruktur und der Natur. In diesem Moment wurde mir die Tragödie der Bewohner richtig bewusst; sie werden jahrelang kein intaktes Leben führen können», sagt er bewegt.

Umso zufriedener schaut der einsatzführende Kommandant auf den Einsatz zurück, obwohl bei dessen Ende noch immer Feuer brannten. «Wir waren bereit, als es uns brauchte, um mit einer kleinen Gruppe schnell und effizient zu helfen», bilanziert er. Oberst i Gst Urs Loeffel stimmt diesem Votum zu und ergänzt, dies sei mitunter dank eintrainierten Einsatzverfahren, des pragmatischen Vorgehens und der Kameradschaft innerhalb der Armee möglich gewesen.


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