Luftpolizei auf dem Prüfstand
Am Abend des 29. Aprils 2021 hat das Kommando Operationen (Kdo Op) den Luftpolizeidienst einer ausgiebigen Prüfung unterzogen. Kontrolliert wurde nicht nur die Einsatzbereitschaft der Kampfjets und der Piloten, sondern auch die Logistik und Führungsunterstützung sowie die Führung in der Einsatzzentrale Luftverteidigung (EZ LUV) in Dübendorf. Die Übungsleitung zieht eine positive Bilanz.
30.04.2021 | Kommunikation Verteidigung, Major Philipp Imhof
Seit Ende 2020 stellt die Luftwaffe nach einem mehrjährigen schrittweisen Aufbau den Luftpolizeidienst rund um die Uhr sicher und sorgt so für die Souveränität und Sicherheit im Schweizer Luftraum. Dabei handelt es sich um einen komplexen Prozess mit zahlreichen Partnern und Schnittstellen. Im Rahmen einer umfangreichen Übung hat das Kdo Op, dem die Luftwaffe unterstellt ist, die Einsatzbereitschaft nun erstmalig über alle Bereiche hinweg überprüft, und zwar nicht nur isoliert, sondern im Verbund. Eine der Zielsetzungen war es, «im Bereich des Bodenpersonals mögliche Schwierigkeiten zu erkennen und so zur Verbesserung des Prozesses beizutragen», wie der Übungsleiter Oberst Matthias Schmid erklärt.
Jedes Pikett kommt zum Zug
Begonnen hat die Übung mit einer Ersatzteilbestellung bei der Logistikbasis der Armee (LBA). Kurz nach 20 Uhr meldeten die Partner der Flugsicherung Skyguide eine (fiktive) Funkstörung, die sich per Fernwartung nicht beheben liess; ein Elektriker musste aufgeboten werden. Praktisch zeitgleich wurde die EZ LUV in Dübendorf über ein (ebenfalls fiktives) entführtes Flugzeug im deutschen Luftraum informiert. Der verantwortliche Offizier löste in Payerne umgehend den Alarm für die Luftpolizei aus, sodass dort wenig später zwei bewaffnete Kampfjets aufstiegen. Auch einen Einsatz für das Unfallpikett sah das Szenario vor: Ein Pilot hatte die Anweisung, für die Landung das Fangkabel zu benützen. Zum Abschluss der Übung wurde beim Pikett der LBA noch eine nächtliche Pistenreinigung angefordert, wie sie etwa nach einem geplatzten Reifen nötig wird.
Positive Bilanz
Oberst Schmid war mit den Ergebnissen sehr zufrieden: «Mit 13 Minuten und ein paar Sekunden bis zum Abheben der Kampfjets wurde die Bereitschaftsauflage von 15 Minuten ganz klar erfüllt.» Mit seinem Team wird er nun die detaillierten Berichte der Schiedsrichter auswerten, um allfällige Optimierungen erkennen und umsetzen zu können.
Medienmitteilung
Erfolgreiche Bereitschaftsüberprüfung der Luftwaffe
Bern, 30.04.2021 – Seit Ende des Jahres 2020 stellt die Luftwaffe der Schweizer Armee den Luftpolizeidienst rund um die Uhr sicher. Gestern hat das Kommando Operationen, welchem die Luftwaffe unterstellt ist, diese Bereitschaft in Form eines Alarmstartes ab dem Flugplatz Payerne erfolgreich überprüft. Die definierten Zeit- und Zielvorgaben konnten allesamt erfüllt werden.