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Sicherheit in allen Situationen

Die Luftwaffe stellt an 365 Tagen pro Jahr rund um die Uhr den Luftpolizeidienst sicher. Das ist jedoch nicht alles. Sie muss auch in der Lage sein im Fall erhöhter Spannungen oder bei einem bewaffneten Angriff die Schweiz und ihre Bevölkerung zu schützen. Deshalb sind Kampfflugzeuge und bodengestützte Luftverteidigung unabdingbar.

17.06.2021 | Kommunikation Verteidigung, Anthony Favre

Im Fall erhöhter Spannungen oder eines bewaffneten Angriffs muss die Luftwaffe in der Lage sein, die Schweiz und ihre Bevölkerung zu beschützen. ©VBS/DDPS, Alexander Kühni/Sam Bosshard

Die Luftwaffe sorgt im Rahmen des Luftpolizeidienstes 24 (LP24 oder Quick Reaction Alert) täglich für den Schutz des Luftraums. Obwohl unerlässlich, stellt der Luftpolizeidienst lediglich einen Teil der Aufgaben der Schweizer Luftwaffe dar. Die Luftwaffe muss das Land, die Bevölkerung und die kritischen Infrastrukturen auch bei erhöhten Spannungen und bei einem bewaffneten Angriff schützen können.

Gewährleistung der Lufthoheit im Fall erhöhter Spannungen

Erhöhte Spannungen können sich auf verschiedene Weise manifestieren. Ob es sich dabei um völkerrechtswidrige militärische Einsätze, einen Konflikt in Europa oder eine terroristische Bedrohung aus der Luft handelt, die Schweizer Luftwaffe muss in allen Lagen fähig sein, die Lufthoheit über Wochen oder Monate hinweg zu wahren, um die unberechtigte Nutzung des Schweizer Luftraums zu verhindern.

Verteidigung und Unterstützung der Bodentruppen bei einem bewaffneten Angriff

Auch im Fall eines bewaffneten Angriffs auf die Schweiz muss die Luftwaffe einsatzbereit sein. Obwohl diese Gefahr im Moment unwahrscheinlich scheint, weiss niemand, wie sich die Situation in den nächsten 30 oder 40 Jahren entwickelt. Deshalb muss die Luftwaffe vorbereitet und ausgerüstet sein, um die Bevölkerung und die kritischen Infrastrukturen auch dann schützen zu können.

Die Luftwaffe unterstützt die Bodentruppen auch mit Aufklärung aus der Luft und mit präzisen Einsätzen gegen gegnerische Bodenziele. Ein koordinierter Einsatz der Truppen am Boden ist ohne Kontrolle des Luftraums unmöglich.

Die Wichtigkeit der Luftaufklärung

Kampfflugzeuge spielen auch in der Luftaufklärung eine wesentliche Rolle. Die Luftaufklärung liefert Informationen über Objekte und Truppenbewegungen. Mit Drohnen kann Luftaufklärung zwar auch betrieben werden, sie sind jedoch anfällig und eher langsam. Mit Sensoren ausgestattete Kampfflugzeuge können eingesetzt werden, um im umkämpften Luftraum Informationen rasch und flexibel über grössere Distanz zu beschaffen.

Zur Durchführung dieser Missionen sind Kampfflugzeuge unabdingbar. Drohnen sind zu langsam, zu verwundbar und können nicht zur Luftverteidigung oder für den Luftpolizeidienst eingesetzt werden. Helikopter sind zu langsam, fliegen nicht hoch genug und sind gegenüber Beschuss vom Boden aus sehr verwundbar. Deshalb ist das Programm Air2030, das die Erneuerung der Kampfflugzeuge und ein System der bodengestützten Luftverteidigung grösserer Reichweite beinhaltet, notwendig. Nur damit kann die Luftwaffe die Schweiz und deren Bevölkerung in jeder Lage auf Jahre hinaus schützen.


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