Das Gebirgsinfanteriebataillon 91 im historischen Einsatz
Das 1847 gegründete Gebirgsinfanteriebataillon 91 war Teil der grössten militärischen Mobilmachung der Schweiz seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Die «91er» standen sechs Wochen ununterbrochen im Dienst, die letzten drei davon im Assistenzdienst, wo sie das Grenzwachtkorps an verschiedenen Standorten entlang der Grenze unterstützten.
24.04.2020 | Kommzelle Geb Inf Bat 91 / Komm V

Vom Training in den Echteinsatz
Das Coronavirus hat den Wiederholungskurs des Gebirgsinfanteriebataillons 91 (Geb Inf Bat 91) im diesjährigen Frühling mehr als geprägt. Die Züge und Kompanien trainierten zwar ihre Einsatzverfahren und frischten die Gefechtstechnik auf, im Hinterkopf begleitete die Kader und Soldaten aber stets der Gedanke an eine mögliche Auslösung als Bereitschaftsverband zugunsten der zivilen Behörden. Als schliesslich in der zweiten WK-Woche bekannt wurde, dass das Geb Inf Bat 91 das Militärpolizeibataillon 3 aus ihrem Assistenzdienst ablösen wird, stand die dritte Woche ganz im Zeichen von Aktionsplanung, Erkundung und Einsatzvorbereitung. An vier verschiedenen Standorten in der Schweiz sollte die Truppe unter der Führung von Major im Generalstab Michael Lampert verteilt werden und dort das Grenzwachtkorps (GWK) bei der Überwachung und der Sicherung der Grenzabschnitte unterstützen.
Vorbereitung auf den Einsatz
Zur Vorbereitung auf den Auftrag, den die «91er» übernehmen sollten, wurden die Kader durch das GWK für den Einsatz zunächst in der Theorie geschult. Im darauffolgenden praktischen Teil ging es dann darum, die Unterschiede zwischen Armee und GWK in Bezug auf Fahrzeugkontrolle und den Umgang mit Reisenden aufzuzeigen. Der Fokus lag dabei unter anderem auf den Themen nonverbale Kommunikation, dem Rapportwesen und der Ausführung der Kontrolltätigkeiten. Die Soldaten und Kader mussten so geschult werden, dass die Abläufe bei einer Kontrolle analog jener des GWK erfolgen konnten. Daraufhin gaben die Kader das neu erlangte Wissen an die Soldaten und Wachtmeistern weiter. dann einige Tage später zugsintern übernehmen und sich so auf ihren Einsatz vorbereiten.
Sicherheitsmassnahmen, Sport und Unterhaltung
Auch im Einsatz war das Thema Corona stets präsent: Während im Land die Pandemie voranschritt, wurde in den Unterkünften alles Mögliche unternommen, damit die Truppe mental und körperlich gesund blieb. Dabei musste die eine andere Herausforderung gemeistert werden: So musste zum Beispiel jeder Soldat die vorgeschriebenen zwei Gewehrlängen Abstand zu seinem Kameraden einhalten. Und auch die situativ angeordnete «versetzte Schlafposition» (Kopf – Füsse – Kopf) war anfangs noch gewöhnungsbedürftig. Mit der Zeit hatte sich das Social Distancing so wie viele andere Vorsichtsmassnahmen auch etabliert und wurde zur Selbstverständlichkeit.
Ihre einsatzfreie Zeit verbrachten Soldaten und ihre Kader vorrangig in der Unterkunft. Für Freizeitbeschäftigungen in Form von Gesellschaftsspielen, Filmabenden oder einem eigens angelegten Fitnesspark war dabei stets gesorgt. Mit ihren Besuchen bedankten sich Kommandanten aller Stufen bis hin zu Mitgliedern der Armeeführung bei der Truppe und sorgten so für neue Motivationsschübe. Das Geb Inf Bat schaut zufrieden auf seinen Assistenzdienst zurück und ist stolz, für die Schweiz an der Grenze im Einsatz gestanden zu haben.
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