Kopf des Tages: Leutnant Jannik Plump
Wer sind die AdA am WEF und was machen sie bei ihren Einsätzen? Cuminaivel veröffentlicht regelmässig Stimmen aus der Truppe.
15.01.2023 | CUMINAIVEL | sa
Jannik Plump hatte vor einigen Jahren beim Eishockeyspielen eine schwere Gehirnerschütterung erlitten. Er kämpfte sich zurück in sein Leben und wollte seinem Heimatland dienen. Wegen seiner schweren Verletzung war es jedoch nicht möglich, Militärdienst zu leisten. Doch Plumps Wille war gross. Er ging zum Zivilschutz Graubünden. Heute hat er dort den Grad eines Leutnant (Lt) und sagt: «Ich bin überzeugt, dass der Zivilschutz für die Bevölkerung genauso wichtig ist wie die Armee», erklärt Plump. «Zwar haben wir im Zivilschutz weniger Ressourcen als im Militär, trotzdem möchte ich weder das eine noch das andere bevorzugen. Denn beide Institutionen sind gleichermassen wichtig», so der 26-Jährige.
Zu Plumps Aufgaben am WEF gehört unter anderem die Einrichtung eines sogenannten Evakuierungszugs. Es handelt sich um einen Wagen der Rhätischen Bahn, mit dem verletzte Personen bei einer allfälligen Evakuierung aus Davos abtransportiert werden können. Der Churer ist aber nicht nur während des WEF im Einsatz, auch war er bereits bei der Rettung von Zivilisten tätig, leistete seinen Dienst bei der Vorbereitung des Skiweltcup in Lenzerheide und rückte bei Naturkatastrophen ein, so etwa nach dem Felssturz 2017 im Dorf Bondo.
Lt Plump ist stolz, dass er seinen Dienst im Zivilschutz leisten darf. Es war und sei ein grosser Wunsch von ihm, der Bevölkerung in Zeiten der Not helfen zu können.
«Meine Erfahrungen als Angehöriger des Zivilschutzes haben mir auch beruflich sehr geholfen. Bei meiner Arbeit als selbständiger Maschinenführer habe ich meine Qualitäten etwa in der manuellen Arbeit und im Team-Management verfeinert», so Plump weiter.