Auch das Gebirgsinfanteriebataillon 48 rückte in den WK 2023 ein
Das Zuger Gebirgsinfanteriebataillon 48 (Geb Inf Bat 48) stellte im vergangenen Mai während des WEF die Sicherheit am Boden sicher. Acht Monate später bildet das 48 das Reservebataillon für das World Economic Forum (WEF). In diesen Tagen leistet der Traditionsverband seinen WK im Raum Walenstadt.
10.01.2023 | CUMINAIVEL | kh
Am Morgen des 9. Januar 2023 rückte die Truppe des Geb Inf Bat 48 in die Dienstleistung 2023 ein. Das traditionelle Zuger Bataillon, das von Oberstlt i Gst Olaf Niederberger kommandiert wird, absolviert in diesem Jahr seinen Dienst im Raum Walenstadt. Einerseits stellt das Bat die Reserve am WEF, andererseits wird gleichzeitig der alljährliche Wiederholungskurs (WK) durchgeführt. Im Vordergrund des WK steht die taktische Ausbildung (Kampf) der Kompanien und der Züge. Weiter liegt der Fokus auf der Zusammenarbeit der Manöververbände, der Kampfunterstützung, der Führungsunterstützung sowie der logistischen Mittel.
Die Fahnenübernahme fand vor der malerischen Kulisse des Walensees statt. Dabei zeigte der Kommandant eindrücklich auf, wie sich die Lage in Europa verändert hat. Er untermauerte in seiner Ansprache die Wichtigkeit, dass sich das Geb Inf Bat 48 in Zukunft wieder stärker mit der Kernkompetenz der Verteidigung beschäftigt. Das Handling der Panzerabwehrwaffen müsse beherrscht und Schlüsselwaffen wie etwa das leichte und schwere Maschinengewehr gezielt zum Einsatz gebracht werden. Auch der sogenannte Sensorwirkungsverbund müsse funktionieren. Die Voraussetzung dafür sei, dass die Späher in der Lage sind, das Bogenfeuer der Minenwerfer zielgenau zu führen, Nachrichten zu beschaffen, respektive zu verifizieren oder direkt mit dem Scharfschützengewehr auf grosse Distanz auf den Gegner einzuwirken. Zudem soll die terrestrische Aufklärung mittels Mini-Drohnen zusätzlich verdichtet werden, damit das Bataillon über ein aktuelles Lagebild verfügt.
Mit dem Fokus auf die Wiederaneignung des Kampfes im überbauten und bedeckten Geländes, wird das Geb Inf Bat 48 auch seinem Verbandszeichen - dem Pulverturm der Stadt Zug - gerecht. In diesem Sinne versteht sich das Geb Inf Bat 48 als Verband, der sich gewissenhaft auf seine Aufgabe in möglichen Konfliktzeiten vorbereitet. Als Infanterieverband steht die Fähigkeit zum Kampf im überbauten Gebiet im Zentrum; in der Hoffnung diese Fähigkeit nie zur Anwendung bringen zu müssen.
Der diesjährige Wiederholungskurs wird den 48er wohl lange in Erinnerung bleiben. Insbesondere deshalb, weil die Grundfertigkeiten wieder in vollem Umfang eingesetzt werden können und es nicht um die Unterstützung ziviler Behörden geht, sondern um die Verteidigung. Im Vergleich zum letzten Dienst, als das Geb Inf Bat 48 am WEF im Einsatz stand, ist der aktuelle Wiederholungskurs eine willkommene Rückkehr zu den Stärken eines jeden Inf Bat. So freuen sich insbesondere die Kanoniere, dass sie ihren 8.1 cm Minenwerfer wieder zum Einsatz bringen können. Für die Infanteristen wird insbesondere die Einführung der Schultergestützten Mehrzweckwaffe, der NLAW, sowie der Mini-Drohnen ein besonderes Highlight sein. Nicht zuletzt sorgen auch die idealen Bedingungen der Truppenplätze dafür, dass die Kompanien zielgerichtet und effizient trainieren können. Das Gebirgsinfanteriebataillon 48 wird seinem Namen in diesem WK gerecht, auch als Reserve für das WEF.
