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An die Grenze kommen: Übung «LIMES»

Die Übung «LIMES» spielt sich an der Grenze zu Italien ab. Gemeinsam mit dem Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (oder der Grenzwache, wie sie umgangssprachlich genannt wird) hat die Armee hier einen ganz speziellen Auftrag.

18.06.2022 | AB

 

Wir verlassen die Schmorhitze des Tals und fahren den Berg hinauf.  Die engen, mäandernden Strässchen geben nicht viel Raum zum Manövrieren. Major im Generalstab Christophe Lanz begleitet uns. Er scherzt: «Hier, jetzt können Sie sich einen Spass daraus machen, den ersten Beobachtungsposten zu suchen.» Kein einfaches Unterfangen: Bäume, Blätter, Grün überall. Nur nach grösserer Anstrengung finden wir den gut getarnten Posten. 

Dort angekommen treffen wir auf den Gefreiten Palmero. «Wir arbeiten im Schichtbetrieb  und haben heute Morgen angefangen. Die italienische Grenze ist weniger als zwei Kilometer entfernt. Unsere Aufgabe ist es, verdächtige Personen und Fahrzeuge in Bezug auf illegalen Aktivitäten, wie z.B. Schmuggel, Migration, Diebstähle zu melden.»

Unter der Leitung von Major i Gst Lanz überwachen mehrere Beobachtungsposten und eine berittene Patrouille Geländepassagen, die bis vor wenigen Jahrzehnten noch Schmuggelwege waren.

Wir sind die Augen an der Grenze.


– Major i Gst Christophe Lanz


Ein Stück weiter führt ein Waldweg in eine ländliche Umgebung. Von dort hören wir das Wiehern von Pferden. «Wir teile uns die Arbeit auf: die einen gehen auf Patrouille, die anderen bereiten das Biwak vor», erklärt uns der Soldat Signer. «Unser Tag beginnt früh am Morgen. Zuerst gibt’s Frühstück und dann gehen wir direkt in die Ställe, um die Pferde zu putzen und zu füttern. Die Fütterung ist eindrücklich:  Jedes Pferd kann bis zu zwölf Kilo pro Tag verzehren.»

Die Übung «LIMES» trainiert die Einsatzfähigkeit der Armee an der Seite der Grenzwache. «Das ist ein realistisches Szenario. Mehrere Partner sind beteiligt. Da ist gute Koordination sehr wichtig.

Der letzte Beobachtungsposten, den wir besuchen überblickt eine Kreuzung zwischen zwei Strassen, die zur Grenze führen. Dort treffen wir Wachtmeister Patrick Cochet der Grenzwache: «Wir haben eine eigene Patrouille zur Unterstützung der Armee. Bei verdächtigen Personen erstatten sie Meldung und wir greifen ein.» Mit den Worten von Major i Gst Christophe Lanz: «Wir sind die Augen an der Grenze, sie sind der Arm.»


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