Militärische Rettungstruppen unterstützen die zivile Feuerwehr
Was würde passieren, wenn im Tessin ein grosser Brand ausbricht und die Feuerwehr nicht in der Lage wäre, ihn zu löschen? In einem solchen Fall wendet sich die Feuerwehr an das Rettungsbataillon 3, um militärische Unterstützung zu erhalten. So passiert an der Übung «FUOCO UNO».
14.06.2022 | Kommunikation ODESCALCHI
Eine lange Trockenperiode, ein Feuerverbot oder ein unbewilligtes Grillfest: Solche Szenarien sind durchaus wahrscheinlich, gerade im Kanton Tessin mit seinen warmen Temperaturen. Auf solche Eventualitäten müssen die zivilen Behörden vorbereitet sein. Doch reichen die eigenen Kapazitäten nicht aus, greift das Militär unter die Arme. Für die Übung «FUOCO UNO» wurde die Kompanie 1 des Rettungsbataillon 3 unter dem Kommando von Oberleutnant Gottardi aufgeboten.
Wir sind bereit, der Feuerwehr im Ernstfall militärische Unterstützung zu leisten.
– Oberleutnant Simone Gottardi
«Zunächst haben wir in der Nähe des Flughafens Lodrino mit einer schwimmenden Motorpumpe Wasser aus dem Ticino entnommen», erklärt der Kompaniekommandant. «Dann haben wir das Wasser über eine Rohrleitung in das 1,8 Kilometer entfernte Reservoir transportiert. Dieses Reservoir hat ein Fassungsvermögen von 50 m³. Der Hubschrauber konnte dann das Wasser aus dem Reservoir entnehmen, um den Brand aus der Luft löschen zu können.»
Seit den frühen Morgenstunden erstellte die Rettungskompanie zusammen mit der zivilen Feuerwehr die notwendige Infrastruktur für die Löscharbeiten. Gegen 12 Uhr mittags waren diese Arbeiten bereits erledigt. Damit wurden Effizienz und Einsatzbereitschaft bewiesen. «Trotz einiger Verzögerungen aufgrund der relativ stark befahrenen Kantonsstrasse haben wir gute Arbeit geleistet», fasst Gottardi zusammen. Das positive Fazit am Ende der Übung «FUOCO UNO» ist auch aus Sicht der Bevölkerung beruhigend. Sie darf sich sicher fühlen, gerade hinsichtlich des bevorstehenden heissen Sommers.