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Frühstück zum Znacht

Der Wachtdienst am WEF ist ein 24/7-Betrieb. Die Schichtarbeit ist anstrengend und zehrt. Ein kurzer kurzer Besuch auf der Wache.

25.05.2022 | CUMINAIVEL | sa


28 Grad zeigt das Thermometer. Es ist heisst. Ab in die Badi, ein kurzer Schwumm und dann ein kühles Eis. Das wäre jetzt perfekt. Die Situation auf der Wache aber ist eine andere: Soldaten ausgerüstet mit Splitterschutzweste, Waffe und Reizstoffsprühgerät stehen in der Sonne. Der Schweiss fliesst ihnen wie ein Bach über Gesicht und Rücken. «Jetzt wünschen wir uns den Winter zurück», sagt Wm Franco Vivace lachend und ergänzt: «Bei rund 30 Grad Tagestemperatur träume ich schon fast wieder von Schnee und Kälte.» Während des WEF-Einsatzes befinden sich die Soldaten während eines halben Tages auf ihrem Posten bevor es zur Wachtablösung kommt. «Wir sind jetzt noch 30 Minuten hier, dann gehen wir schlafen», so Wm Vivace.

Der Ausgang fehlt

Der Assistenzdienst am WEF gefällt Sdt Patrick Herrmann besser als ein «klassischer» WK: «Hier haben wir viel Austausch mit anderen Angehörigen der Armee und es wird nicht so schnell langweilig.» Es sei ein ständiges Kommen und Gehen und das mache die Arbeit auf der Wache interessant. Inzwischen hätten sie sich auch an den neuen Tagesablauf gewöhnt, sagt Herrmann. Der Wachtplan sehe vor, dass die Soldaten jeweils im 12 Stunden Rhythmus rotierten. Ausgang gebe es während dieser Zeit keinen. «Diesen könnten wir aber von mir aus sofort wieder einführen», scherzt er.

Verpflegung ist entscheidend

Damit der Wachtdienst während ihrer Schichten bei Kräften bleibt, teilt sich das Küchenteam in zwei Gruppen auf: Eine für den Tag und eine für die Nacht. «Der Dienstbetrieb läuft bei uns normal weiter. Der Wachtdienst richtet sich an unsere Zeiten», erklärt Fourier Heer. Zusammen mit Küchenchef Wm Schärer ist er für die Verpflegung der Truppe sowie der Wachtmannschaft zuständig. «Während des Einsatzes gibt es jede Mahlzeit doppelt», berichtet Heer und fügt an: «Einige werden in der Nacht frühstücken und am Morgen das Nachtessen zu sich nehmen.» Für die meisten Truppenköche ist dieser Schichtbetrieb eine neue Erfahrung und eine spannende Herausforderung. Dass die Küche einen guten Job macht, wissen auch die Soldaten wertzuschätzen: «Mit der Küche steht und fällt die Moral der Truppe. Sie machen einen wirklich tollen Job», lobt Wm Vivace das Küchenteam.


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