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"Bei uns sind Sie normal angezogen"

Das erste Mal Uni-Luft schnuppern. Etwa 7500 angehende Studenten haben die Informationstage vom 5. und 6. September 2018 an der ETH Zürich besucht. Mit dabei waren angehende Berufsoffiziere, die zurzeit den Bachelorstudiengang Staatswissenschaften absolvieren. Sie haben Neugierigen kompetent Auskunft gegeben.

07.09.2018 | Kommunikation V / HKA

Studieninformationstag an der ETH Zürich
Studieninformationstag an der ETH Zürich

Immer mehr junge Frauen und Männer kommen ins Zimmer, setzen sich und warten auf den Beginn der Präsentation. Sie sind meistens Maturanden und stehen vor der Entscheidung, ob und wenn ja welches Studium sie nächstes Jahr nach dem Maturaabschluss in Angriff nehmen wollen. Zwei junge Frauen verlassen sofort wieder den Raum, als sie auf der Startfolie lesen, dass es sich um die Präsentation zur Laufbahn des Berufsoffiziers handelt – alle anderen bleiben.

Die Präsentation hält Catherine Däniker, Studienadministratorin des Bachelorstudiengangs Staatswissenschaften. Sie erklärt den Anwesenden, was der Unterschied zwischen einem gewöhnlichen Studium und demjenigen in Staatswissenschaften ist. "Sie sind nicht ein normaler Student, sondern haben bereits eine militärische Vorbildung absolviert, haben das Assessment durchlaufen und sind Berufsoffiziersanwärter. Das heisst, dass sie sich dann bereits im Anstellungsverhältnis mit der Schweizer Armee befinden. Während den Semestern sind sie aber Student und auch zivil angezogen", betont Däniker.   

An den Rückfragen der Anwesenden merkt man schnell, dass sich einige schon mehr Gedanken zu einer möglichen Laufbahn als Berufsoffizier gemacht haben und andere weniger. Wachtmeister Marco Signorell ist von seiner Zukunft als Berufsoffizier überzeugt: "Ich denke schon seit zwei Jahren darüber nach und hole jetzt noch die Matura nach, damit ich fürs Studium zugelassen bin. Mein Vorbild war ein Bekannter, der mir schon viel über das Leben als Berufsoffizier erzählen konnte." Gerne würde er die Ausbildung mit seinem Klassenkollegen vom Gymnasium absolvieren. Dieser muss aber zuerst noch die Rekrutenschule absolvieren und möchte danach zuerst mit einem Jura-Studium in England starten. Die Ausbildung zum Berufsoffizier wäre für ihn aber eine Alternative.  

Geringe Ausfallquote

Frau Däniker berichtet, dass die Studenten gewissenhafter seien als andere. "Sie sind termintreuer und geben auf E-Mails Antwort. Meine Kolleginnen aus anderen Studiengängen kennen so etwas nicht." Die Ausfallquote der künftigen Berufsoffiziere, liegt beinahe bei Null. Sie erklärt: "Die künftigen Berufsoffiziere sind schon älter und haben viel geleistet, um überhaupt ins Studium aufgenommen zu werden. Ausserdem besteht durch das Anstellungsverhältnis und die damit einhergehende Rückzahlungsverpflichtung bei einem Abbruch auch ein gewisser Druck, das Studium zu bestehen." Seit zehn Jahren ist sie bereits Ansprechstelle für die Studenten und berichtet, dass die Zusammenarbeit mit der Militärakademie (MILAK) an der ETH Zürich sehr gut verlaufe und betont: "Eine bereits über hundert Jahre bestehende Zusammenarbeit gibt es nicht oft, und deshalb möchte man diese auch beibehalten."


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