Hartnäckig, ausdauernd und engagiert
Am 25. Februar 2022 promovierte Brigadier Maurizio Dattrino, Kommandant der Generalstabsschule (Gst S), in der Luzerner Pauluskirche 45 Anwärter und eine Anwärterin zu Generalstabsoffizieren der Schweizer Armee. Der Chef der Armee, Korpskommandant Thomas Süssli, und Regierungsrat Paul Winiker gratulierten zum Erfolg. An der Feier nahmen zahlreiche Angehörige sowie Gäste aus Politik und Armee teil.
03.03.2022 | Kommunikation HKA, Rosmarie Brunner

In der Luzerner Pauluskirche begrüsste Brigadier Maurizio Dattrino, Kommandant der Generalstabsschule, die neuen Generalstabsoffiziere. Hinter den 19 Berufs- und 27 Milizoffizieren liege eine körperlich wie intellektuell anspruchsvolle Ausbildungszeit. Sie hätten in diesem Lehrgang Ausdauer, Hartnäckigkeit und höchste Leistungsbereitschaft bewiesen. «In diesen acht Wochen haben Sie gezeigt, dass sie komplexe Probleme in Teilprobleme zerlegen und lösen können», so Dattrino. Die erfolgreichen Absolventen dürften stolz sein auf ihre Leistung, sollten aber dabei immer auch bescheiden bleiben. Pfarrer Rafal Lupa von der Pauluskirche sagte in seiner Grussbotschaft, es sei ein hohes Gut, einander beizustehen und die Menschen vor Gewalt zu schützen. Dafür setzten sich die neuen Generalstabsoffiziere ein, und für dieses Engagement gebühre ihnen höchster Respekt.
Mit Blick auf die aktuellen Ereignisse in der Ukraine betonte Regierungsrat Paul Winiker, Vorsteher des Justiz- und Sicherheitsdepartementes des Kantons Luzern, den unschätzbar hohen Wert der Sicherheit. Ohne sie habe nichts einen Wert. Sicherheit sei auch Frauensache, sagte Winiker weiter in Anlehnung an die weibliche Teilnehmerin des Lehrganges. Er betonte den Mehrwert der erworbenen Kompetenzen der neuen Generalstabsoffiziere für die Gesellschaft: «Politik und Wirtschaft brauchen das generalstabsmässige Handwerk, welches Sie nun beherschen.»
Korpskommandant Thomas Süssli, Chef der Armee, hiess die neuen Generalstabsoffiziere im Korps willkommen. Nur zweimal in der Geschichte sei der Generalstabslehrgang der Schweizer Armee ausgefallen, 1918 und letztes Jahr, beide Male aufgrund einer Pandemie. In einer persönlichen Rückblende schilderte er, wie er als junger Unternehmer die im Generalstabslehrgang erworbenen Fähigkeiten konkret habe umsetzen können. «Würde bringt Bürde», meinte der Chef der Armee, und er forderte die frisch promovierten Generalstabsoffiziere auf, auch in Zukunft mit Selbstdisziplin, Leistung und Engagement zu überzeugen. Die Frage, warum es Sinn mache und wichtig sei, in der Armee Dienst zu leisten, erübrige sich in einer zunehmend unsicheren Welt und angesichts des Krieges zwischen Russland und der Ukraine. Konflikte würden heute in allen Operationssphären geführt, wie das Beispiel Russlands zeige. Gleichwohl forderte Korpskommandant Süssli die neu promovierten Generalstabsoffiziere auf, sich an diesem Tag über das Erreichte zu freuen, und riet ihnen: «Hören Sie nicht auf, Ihren eigenen Weg zu gehen. Bleiben Sie sich treu!»
Das Militärspiel sorgte mit den passenden Musikstücken für einen würdigen Rahmen der Promotionsfeier.