«Obwohl ihr Name auf keinem Papier stehen wird, ist Ihre Arbeit unverzichtbar»
Brigadier Maurizio Dattrino hat am 23. Februar 2018 in der Pauluskirche in Luzern 27 Anwärter zu Generalstabsoffizieren promoviert. Der Chef der Armee, Korpskommandant Philipp Rebord, und Nationalrätin Yvette Estermann gratulierten zu ihren Leistungen und wünschten ihnen für die Zukunft alles Gute.
02.03.2018 | Kommunikation HKA

Müde, aber glücklich und mit einem Lächeln auf dem Gesicht standen 27 Generalstabsanwärter in der Pauluskirche in Luzern für ihre Promotion bereit. Es sind die ersten Anwärter, die der neue Kommandant Gst S, Brigadier Maurizio Dattrino, zu Generalstabsoffizieren promovieren durfte. «Sie haben sich Ihren neuen Grad hart erarbeiten müssen und haben bewiesen, dass Sie in der Lage sind, innert kurzer Zeit eine brauchbare Lösung präsentieren zu können.» Er unterstrich die Wichtigkeit der Stabsarbeit und fügte mit einem Schmunzeln an: «Sie produzieren so viel Papier, aber nirgends steht Ihr Name drauf. Trotzdem ist Ihre Arbeit grundlegend für die Entscheidungsfindung Ihres Kommandanten.»
Mehr Leistung als verlangt
Als ungeschliffene Diamanten bezeichnete die Luzerner Nationalrätin Yvette Estermann (SVP) die neuen Generalstabsoffiziere. Diese neuen Kräfte in der Elite der Schweizer Armee würden auch gebraucht, denn: «Wir wissen alle, wie die Weltlage aussieht. Wir dürfen die Augen davor nicht verschliessen.» Für die Zukunft wünschte sie den Promovierten alles Gute und am Abend einen schönen Ball.
Korpskommandant Philippe Rebord, Chef der Armee, lobte die Fähigkeiten von Generalstabsoffizieren. «Generalstabsoffiziere sind auftragstreu, leistungsorientiert und loyal.» Er sei dankbar, dass Generalstabsoffiziere mehr leisten, als von ihnen erwartet wird. Denn die Armee sei die einzige strategische Sicherheitsreserve im Land. «Für die Sicherheit gibt es keinen Ersatz. Im Ernstfall bekommen wir keine zweite Chance.»
Trotz Schlafmangel gute Stimmung
Brigadier Maurizio Dattrino erzählt rückblickend: «Ich traf die Teilnehmer morgens um 2 Uhr an. Sie waren völlig übermüdet und konnten trotzdem miteinander lachen.» Ein neuer Generalstabsoffizier berichtet: «An alle, denen es bevorsteht: Es ist so schlimm, wie man sich erzählt, aber die Vorteile überwiegen. Deshalb würde ich die Generalstabsausbildung jedem empfehlen.» Brigadier Dattrino wünscht sich bezüglich der Ausbildung, «dass die Ausbilder es geschafft haben, den Generalstabsoffizieren Mut zu machen, ihre Kommandanten bis zum Entschluss ehrlich auf Probleme und mögliche Fehler hinzuweisen. Sie sollen den Mut haben, die Wahrheit zu sagen.»