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Besuch der Berufsunteroffiziersschule der Armee (BUSA) bei der Unteroffizierschule des Heeres USH

Im Rahmen des zweijährigen Grundausbildungslehrganges (GAL) an der Berufsunteroffiziersschule der Armee (BUSA) finden diverse externe Kurse statt. Einer dieser Kurse ist der Austausch mit der Deutschen Unteroffiziersschule des Heeres (USH). Ziel ist es, bei gegenseitigen Besuchen das jeweilige andere Ausbildungssystem kennenzulernen. Im nachfolgenden zweiten Teil besucht die BUSA ihre deutschen Kameraden.

13.07.2017 | Hptfw Samuel Felix, GAL BUSA 2016-2017

Im Rahmen des zweijährigen Grundausbildungslehrganges (GAL) an der Berufsunteroffiziersschule der Armee (BUSA) finden diverse externe Kurse statt. Einer dieser Kurse ist der Austausch mit der Deutschen Unteroffiziersschule des Heeres (USH). Ziel ist es, bei gegenseitigen Besuchen das jeweilige andere Ausbildungssystem kennenzulernen. Im nachfolgenden zweiten Teil besucht die BUSA ihre deutschen Kameraden.

Mitte Mai war es so weit: 19 Teilnehmer der BUSA vom Grundausbildungslehrgang (GAL) 2016-2017 machten sich zusammen mit drei Lehrpersonen in einem Bundesbus auf den Weg nach Deutschland. Die Fahrt in das 630 km entfernte Delitzsch in der Nähe von Leipzig dauerte knappe neun Stunden. Vor Ort wurden wir von zwei Teilnehmern und einem Ausbilder in Empfang genommen. Nach dem Abendessen in der Kasernenkantine begrüsste uns der Kurskommandant der USH, im Anschluss stellte uns einer der Klassenlehrer die Bundeswehr vor. Wir erfuhren unter anderem, dass die Bundeswehr einen Gesamtbestand von nur 185'000 Mann hat. Erwähnenswert ist dies unter dem Aspekt, dass Deutschland fast neun Mal grösser ist als die Schweiz.

Den ersten Abend in Delitzsch beschlossen wir mit einem Icebreaker, den unsere deutschen Kameraden organisiert hatten, und stiessen gemeinsam mit einem kühlen Bier auf eine erfolg- und lehrreiche Woche an.

Der Dienstag war ein Ausbildungstag, auf dem Programm stand als erstes schiessen mit Maschinengewehr und Pistole der Bundeswehr. Alle Teilnehmenden der BUSA waren begeistert vom Maschinengewehr, da dieses über ein Zielfernrohr und eine Redpoint Optik verfügt. Mit dieser Technik ist eine hohe Trefferquote gesichert, da man das Ziel sehr schnell und genau anvisieren kann. Eine Sequenz im Klettergarten und drei verschiedene Hindernisläufe über Wassergräben  rundeten den Ausbildungstag ab.

Der Mittwoch startete mit einem katholischen Feldgottesdienst. Im Anschluss bekamen wir interessante Einblicke in Einsätze und Ausrüstung der Bundeswehr. Aktuell ist die Bundeswehr in 15 Ländern im Einsatz, unter anderem in Afghanistan, Somalia, Irak, Mali und in Kosovo. Deutschland hat eine Einsatzarmee, die sehr modernes und dem Klima der verschiedenen Einsatzgebiete angepasstes Material besitzt. Und nicht jeder Soldat erhält das gleiche Material, sondern er oder sie kann sich dieses individuell zusammenstellen.

Am Nachmittag besuchten wir den «Wald der Erinnerung» in der Nähe von Potsdam. Dieser Wald ist eine Gedenkstätte für die im Einsatz gefallenen Soldaten. Die bislang Jüngste Verstorbene war gerade einmal 19 Jahre alt. Für uns als Angehörige einer Milizarmee ein sehr ergreifendes Erlebnis.

Am Donnerstag machten wir einen Ausflug nach Leipzig. Dort erfuhren wir Interessantes zur Völkerschlacht aus der Zeit Napoleons und besuchten das riesige Völkerschlachtdenkmal der Stadt, welches am 18. Oktober 1913 eingeweiht worden war. Nach einem kurzen Stadtrundgang trafen wir uns zu einer Führung im Zeitgeschichtlichen Forum und lernten die Geschichte der DDR näher kennen.

Am Freitag nach dem Schlusswort des Kommandanten und Austausch von Geschenken reisten wir mit dem Bus wieder zurück in die Schweiz. Nach einer sehr interessanten und ereignisreichen Woche kamen wir am Nachmittag müde aber glücklich in Herisau an. 


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