Die Spitzensportförderung der Armee ist eine Erfolgsgeschichte
57 Rekruten, 19 Sportlerinnen und 38 Sportler aus 19 Sportarten, wurden in der Sport-Toto-Halle in Magglingen durch Oberst i Gst Marco Mudry zu Sportsoldaten befördert. Unter den Angehörigen sowie den Gästen aus Sport, Politik und Wirtschaft stach alt Bundesrat Adolf Ogi heraus. Der Kandersteger stand Ende des letzten Jahrtausends mit seiner Tatkraft und Begeisterung für den Sport am Anfang der Spitzensportförderung der Armee.
07.07.2023 | Kurt Henauer, Kommunikation, Komp Zen Sport Armee

Marco Mudry, der Kommandant des Kompetenzzentrum Sport Armee und der Spitzensport-RS 1/2023, zeigte in seiner Ansprache die grosse Bedeutung der Spitzensportförderung der Armee auf. Die Bedeutung für die Schweizer Armee, aber auch die ganze Schweiz. «Die Spitzensportlerinnen und Sportlerinnen sind Vorbilder, für die Armeeangehörigen, aber auch für die Schweizer Bevölkerung», sagte der Tessiner, der das Kommando in Magglingen seit zweieinhalb Jahren innehat. Es seien immer die Menschen, die den Unterschied machen, sagte er zum Engagement, zum Commitment der jungen Leute für den Sport und die Armee. Er zeigte sich sehr zufrieden mit der Arbeit, die seit Mitte April als die RS begonnen hatte, geleistet wurde. Er wies auch auf die Erfolge und Medaillengewinne an Olympischen Spielen, WM, EM und weiteren Grossanlässen hin. Aus diesem Grunde wurden einige erfolgreiche Sportsoldaten und -soldatinnen auch geehrt und zu Gefreiten befördert.
Sie sagten alle Danke
In einer launigen Rede wandte sich auch Brigadier Niels Blatter an die Anwesenden und die Soldaten. «Mir ist aufgefallen, dass bei der Beförderung zum Soldaten alle Danke gesagt haben», sagte der Kommandant des Lehrverbands Genie/Rettung/ABC, zu dem das Kompetenzzentrum Sport Armee gehört. Das sei für ihn ein sehr gutes Zeichen, diese Dankbarkeit zeige, dass die Armee wohl eine gute Unterstützerin für den Sport sei. Auch Swiss-Olympic-Präsident Jürg Stahl strich die Bedeutung der Sportförderung der Armee hervor. «Sie ist wie alle anderen öffentlich-rechtlichen und privaten Unterstützungen im Schweizer Sport nicht mehr wegzudenken.»
Das Fundament hat mehr als gehalten
Nach zwei kürzlich erfolgten Rückenoperationen nicht mehr ganz so rüstig, wie man ihn sonst kennt, leistete der bald 81-jährige alt Bundesrat Adolf Ogi der Einladung für den Besuchstag in Magglingen Folge. Er hatte sichtlich Freude und suchte mit vielen Leuten das Gespräch. Marco Mudry überreichte dem früheren Gebirgsgrenadier und Bataillons-Kommandanten für seine Verdienste für den Schweizer Sport und für die Spitzensportförderung der Armee im Besonderen einen Rauchquarz vom Galenstock, dem Urner Berg, wo die Gebirgsspezialisten der Armee «zuhause» sind. «Es ist für mich ein Erfolgserlebnis, diese jungen Sportsoldatinnen und -soldaten heute hier zu sehen», sagte Ogi, der seinerzeit – nicht zuletzt im Zusammenhang mit der Olympia-Kandidatur Sion 2006 – eine Arbeitsgruppe beauftragt hatte, ein Konzept für die Spitzensportförderung der Armee auszuarbeiten.
So wurde im Jahr 1999 der erste Spitzensportler-Lehrgang an der Eidgenössischen Sportschule (heute Bundesamt für Sport) in Magglingen durchgeführt. Die Athleten leisteten zuerst acht Wochen in ihrer Schule Dienst, dann wurden sie für sechs Wochen im «Mekka des Sports» zusammengezogen, ehe sie wieder für drei Wochen zu ihren Einheiten zurückkehrten. «Wenn ich sehe, wo wir heute stehen, ist das Ganze zu einer Erfolgsgeschichte geworden», so Ogi. «Das Fundament hat gehalten, ja es wurde von den Bundesräten Schmid, Maurer, Parmelin und Frau Amherd weiterentwickelt», zollte Ogi seinen Nachfolgern im VBS ein grosses Lob. «Die Sportförderung hat eine Dimension angenommen, die im Schweizer Sport nicht mehr wegzudenken ist», brachte es der frühere Magistrat auf den Punkt.