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Die Erinnerungen bleiben

Viel zu früh musste er gehen, Gino Mäder. Ein hoffnungsvoller, sympathischer Mensch und Radrenn-Profi ist nicht mehr. Der 26-jährige Sportsoldat hatte noch viele Ziele und Träume. Wenige Stunden nach einem fürchterlichen Sturz in der Abfahrt vom Albula-Pass gingen diese im Spital in Chur jäh zu Ende, viel zu früh.

19.06.2023 | Kommunikation, Komp Zen Sport Armee, KHE

Sportsoldat Gino Mäder ist am 16.06.2023 verstorben.

Fragen bleiben, nach dem Warum. Warum ist es geschehen? Radsport auf höchster Stufe, auch in einer Rundfahrt wie der Tour de Suisse, birgt immer Risiken. Wie wenig braucht es, dass ein Vorder- oder Hinterrad wegrutscht? Ein Stein, Schmutz oder irgend ein Partikel auf der Strasse genügen, nicht nur in einer rasenden Passabfahrt in einem Profirennen. Praktisch jeder Hobbyfahrer kann von solchen Ereignissen erzählen. Die einen haben grosses Glück, die anderen weniger.

Es ist müssig, hier über die mögliche Ursache für den Sturz von Gino Mäder zu schreiben. Er ist auf tragische Art aus dem Leben geschieden. Was bleibt, sind die schönen Erinnerungen, die Erlebnisse, die seine Kameradinnen und Kameraden, in Magglingen im Winter 2017/2018 mit ihm in der Spitzensport-RS hatten, aber auch von allen anderen Menschen, die dem fröhlichen, aufgestellten jungen Mann in den letzten Jahren irgendwo begegnet sind. 

Der damals eher schmächtige Gino hatte schon bei der Selektion für die Spitzensport-RS klare und realistische Ziele. In der RS schrieb er in einem Palmarès seine Ziele als Profi auf: Etappensiege an Rundfahrten, Olympiateilnahme 2020 und 2024. Beides hat er erreicht, in der Tour de Suisse und dem Giro d‘Italia; 2021 beendete er in Tokio an den um ein Jahr verschobenen Olympischen Spielen das Strassenrennen im 74. Rang.

In Paris wird er im nächsten Jahr nicht mehr am Start stehen; ebenso wenig an der Tour de France, die Anfang Juli beginnt. Er hatte sich so sehr darauf gefreut, nachdem ihm ein Start am diesjährigen Giro d‘Italia, der zweitgrössten Rundfahrt nach der «Grande Boucle», wegen einer Corona Infektion verwehrt geblieben war.

Gino Mäder war ebenso ein passionierter Radrennfahrer wie empathischer Mensch, dem andere nicht egal waren. Auch was in der Welt, der Natur und dem Klima passiert, war ihm nicht gleich. Wir alle, zuallererst seine Liebsten, die Eltern und seine Freundin, haben einen herzensguten, jungen Menschen verloren. Halten wir die schönen Begegnungen und interessanten Gespräche mit ihm in schöner Erinnerung. Lebewohl Gino!

Kommunikation Komp Zen Sport Armee


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