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Wenn die Rekrutenschule zuhause startet

Die Armee setzt auch dieses Jahr alles daran, die Rekrutenschulen (RS) unter Coronabedingungen sicherzustellen. Um dies zu gewährleisten, rücken die Rekrutinnen, Rekruten und Kader gestaffelt ein. Zwei Drittel der rund 11'200 erwarteten Rekrutinnen und Rekruten haben dies am 17. Januar 2022 ordnungsgemäss getan. Ein Drittel hat die RS gleichentags zu Hause mit Distance Learning begonnen.

19.01.2022 | Kommunikation Verteidigung, Nicole Anliker

Ein Teil der Rekrutinnen und Rekruten lernt in den ersten zwei Wochen aus der Ferne.
Ein Teil der Rekrutinnen und Rekruten lernt in den ersten zwei Wochen aus der Ferne. ©VBS/DDPS

Die aktuelle Corona-Lage beeinflusst weiterhin die Organisation der Rekrutenschulen 1/2022. Deshalb erfolgt das Einrücken in den Dienst gestaffelt. Wie bereits im Januar 2021 hat ein Drittel der rund 11'200 Rekrutinnen und Rekruten die Winter-RS mit Fernunterricht begonnen, heuer am 17. Januar. In zwei Wochen, am 31. Januar, werden sie ebenfalls in die Kasernen einrücken.

Die Kader der Rekrutinnen und Rekruten, die im Distance Learning gestartet sind, absolvieren die erste Woche ihres dreiwöchigen Kadervorkurses ebenfalls zu Hause. Mit dieser Lösung trägt die Armee zum einen der Gesundheit der Armeeangehörigen und der hohen Belastung der sanitätsdienstlichen Versorgung Rechnung. Zum anderen gewährleistet dieses Vorgehen die Ausbildung und damit die langfristige Bereitschaft der Armee als strategische Reserve der Schweiz.

Distance Learning wird angerechnet

Während sich die einen die militärischen Grundkenntnisse und den militärischen Alltag an ihren jeweiligen Standorten aneignen, kommen andere in den Genuss des Fernstudiums. Das Gebot der Stunde heisst Distance Learning. Die Rekrutinnen und Rekruten zu Hause können erste Teile der allgemeinen Grundausbildung mit einer Vielzahl von Lektionen erlernen. Dazu stellt ihnen die Armee ein Online-Lernprogramm zur Verfügung. Die Diensttage im Distance Learning werden vollumfänglich angerechnet. Sie umfassen rund sechs Stunden Selbststudium und Lernen pro Tag sowie vier Stunden Sporttraining pro Woche.

Letztlich gleicher Ausbildungsstand

Die Ausbildungsinhalte des Distance Learning werden mithilfe des Learning Management System (LMS) der Armee vermittelt. Dieses System ist geschaffen worden, um Ausbildungen mittels interaktiver Lektionen selbständig durchzuführen. Es kann mit den gängigen Informatikmitteln wie PC, Laptop, Tablet und Smartphone genutzt werden.

Diese normalerweise in den Theorieräumen der Kasernen eingesetzte Ausbildungsform wird das zweite Mal für die Nutzung von zu Hause aus eingesetzt. Bei Fragen zur Bedienung oder zum Inhalt können sich die Rekruten an ihre Schule wenden. Der Lernerfolg wird nach dem ordnungsgemässen Einrücken überprüft. Zudem werden die Inhalte dieser theoretischen Ausbildung vor Ort in praktischer Form repetiert und vertieft, damit letztlich alle Rekrutinnen und Rekruten auf dem gleichen Ausbildungsstand sind.

Nebst Kopfarbeit auch Sport

Nebst des Lernstoffs zur allgemeinen Grundausbildung gibt es auch Ausbildungsinhalte, die aufgrund einer Funktion zusätzlich erlernt werden müssen. Für den Sport sind jedoch keine speziellen Ausbildungsinhalte vorgegeben. Mindestens vier Stunden sportliche Betätigung pro Woche sind aber vorgesehen. Dazu steht als Unterstützung die kostenlose App «ready #teamarmee» zur Verfügung. Sie stellt ein individuelles Sportprogramm zusammen. Zudem kann die App anhand der zukünftigen militärischen Funktion ein Workout erstellen.

Besondere Lagen erfordern besondere Lösungen. Diese selbstverantwortungsvolle Aufgabe des Distance Learning wiederspiegelt die Eigenverantwortung im militärischen Alltag – eine unerlässliche Eigenschaft, die bereits ab dem ersten Tag trainiert wird.

Medienmitteilung

Start der Rekrutenschule 1/22: 11'200 Rekrutinnen und Rekruten und 2'500 Kader erwartet

Die erste Rekrutenschule 2022 startet heute Montag, 17. Januar, unter besonderen Schutz- und Verhaltensmassnahmen. Zu den Vorkehrungen gehören unter anderem das gestaffelte Einrücken der Armeeangehörigen sowie ein obligatorischer vordienstlicher Covid-19-Test.

Medienmitteilung


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