Schützenpanzer 2000: Bundesrat genehmigt Vereinbarung zur Erweiterung der Betreibergruppe
Bern, 13.08.2025 — Dank der Mitgliedschaft in der Betreibergruppe CV90 Club (Combat Vehicle 90) profitiert die Schweiz davon, den Unterhalt des Schützenpanzers 2000 effizient und wirtschaftlich zu halten sowie wichtige Erkenntnisse zur Weiterentwicklung zu gewinnen. Nun sollen Tschechien und die Slowakei der Gruppe, die den Informationsaustausch zwischen den Betreiberstaaten fördert, beitreten. Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 13. August 2025 die entsprechende Vereinbarung genehmigt.
Das CV90 des schwedischen Herstellers BAE Systems Hägglunds AB steht bei diversen Streitkräften auf der ganzen Welt im Einsatz, darunter auch in der Schweizer Armee – unter der Bezeichnung «Schützenpanzer 2000». Um die Zusammenarbeit in den Bereichen Unterhalt, Änderungsdienst, Ersatzteil- sowie Munitionsbeschaffung, Konfigurationsmanagement und Trainingsausrüstung zu fördern, schlossen sich die CV90-Betreiber Schweiz, Schweden, Norwegen und Finnland im Jahr 2003 zu einer Betreibergruppe zusammen. Im Jahr 2008 trat die Niederlande, 2010 Dänemark und 2020 Estland bei.
Nun werden Tschechien und die Slowakei ebenfalls in die CV90-Betreibergruppe aufgenommen. Die Mitgliedschaft Tschechiens und der Slowakei wird von der Schweiz und den anderen Mitgliedstaaten begrüsst, da sie von den Erfahrungen der beiden Staaten im Betrieb der CV90 profitieren können.
Dieser Entscheid entspricht auch den Zielen der Rüstungspolitischen Strategie des Bundesrates vom 20. Juni 2025, die vorsieht, die Rüstungskooperation der Schweiz, insbesondere mit europäischen Staaten, zu intensivieren.
Effizienter und wirtschaftlicher Unterhalt sowie Erkenntnisgewinn
Der Informationsaustausch innerhalb der Betreibergruppe ermöglicht es der Schweiz, einen effizienten und wirtschaftlichen Unterhalt zu gewährleisten und wichtige Erkenntnisse zu Weiterentwicklungen zu gewinnen.
Die Vereinbarung betreffend die CV90-Betreibergruppe ist rechtlich nicht verbindlich und hat keine finanziellen oder personellen Auswirkungen.
Internationale Kooperation im Rüstungsbereich
Die Schweiz unterhält mit zahlreichen Staaten institutionalisierte bilaterale und multilaterale Rüstungsbeziehungen. Vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine stärkt der Bundesrat die Verteidigungsfähigkeit der Armee und rückt die Intensivierung der internationalen Kooperation noch stärker ins Zentrum.