Veröffentlicht am 7. Februar 2025

Militärische Unfall- und Schadenprävention (MUSP)

Damit die Armeeangehörigen gesund und unversehrt durch den Militärdienst kommen, macht die Fachstelle für militärische Unfall- und Schadenprävention (MUSP) auf Gefahren und Risiken aufmerksam.

Die Militärische Unfall- und Schadenprävention (MUSP) führt Kampagnen zur Unfallprävention durch und sensibilisiert die Armeeangehörigen (AdA) über Gefahren und Sicherheitsmassnahmen. Die präventiven Bestrebungen konzentrieren sich auf die Bereiche Strassenverkehr (Unfälle mit Personen- und Sachschaden oder mit Tieren), gesundheitsrelevante Schäden, Kriminalität (insbesondere Betäubungsmittel, Alkohol, Vandalismus, Diebstahl, Sachbeschädigung an Fahrzeugen und Immobilien, Einbruch, Cybermobbing, Sexting, Sextortion sowie Widerhandlungen gegen Dienstvorschriften), Waffen, Munition und Sprengstoff (insbesondere Diebstahl, sowie Schiess- und Arbeitsunfälle) sowie Sport und Freizeit.

Durch verschiedene Sensibilisierungsmassnahmen (siehe unten) leistet die MUSP ihren Beitrag, damit die AdA gesund und unversehrt durch den Militärdienst kommen. Zudem werden personelle und materielle Unfallschäden minimiert. Davon profitiert auch die Reputation der Armee.

Durch kontinuierliche Information werden die AdA befähigt, Unfallgefahren realistisch einzuschätzen. Damit gibt die MUSP den AdA auf allen Stufen den Schlüssel zur Unfallverhütung in die Hand. Ein sicheres Verhalten soll zum Alltag gehören.

Wir alle tragen Verantwortung! Gegenüber den Mitmenschen, dem anvertrauten Material und auch der Umwelt gegenüber. Selbstverantwortung bedeutet, dass eigene Leben in die Hand zu nehmen, bewusste Entscheidungen zu treffen und dafür jederzeit einzustehen.

Aktuelle Präventionskampagne in der Armee «ABLENKUNG»

Ablenkung und Unaufmerksamkeit gehören seit Jahren zu den Ursachen von schweren Unfällen im Schweizer Strassenverkehr. Jeweils rund ein Drittel aller Unfälle im Strassenverkehr sind auf diese Ursache zurückzuführen. Dies gilt im Zivilen genauso wie im Militär.

Waren vor Jahren noch Gespräche mit Passagieren, Essen und Trinken, Rauchen, Lesen und Schreiben oder Ablenkung durch Kleinkinder die verbreitetsten Ursachen, etabliert sich seit einigen Jahren ein neues Phänomen – die Bedienung von Infotainment-Geräten. Die Zahl derjenigen, welche die Risiken ignorieren, nimmt massiv zu. Dies obwohl gewichtige Rechtsfolgen möglich sind.

Kontaktieren Sie uns für weitere Informationen.

Die Armee steht in der Pflicht, geeignete Präventionsmassnahmen zu ergreifen, um ihre Angehörigen während der Dienstzeit vor Unfällen zu schützen. Dies gilt insbesondere auch im Bereich des Strassenverkehrs. Damit Verkehrsteilnehmer auf kritischen Streckenabschnitten bezüglich Geschwindigkeit gezielt sensibilisiert werden können, werden mobile Geschwindigkeitsanzeigen (Speed-Displays) eingesetzt. Grund- und Kaderausbildungsdienste haben die Möglichkeit, stark frequentierte oder verkehrskritische Zonen inner- und ausserhalb von Waffenplätzen zu melden.
Basierend auf verschiedenen Auswertungen lässt sich erkennen, dass die Problematik des Alkoholmissbrauchs und der damit verbundene Verstoss gegen Vorschriften in der Armee allgegenwärtig ist. Der Fokus liegt aber nicht, wie vielleicht vermutet, auf dem Bereich Strassenverkehr. Vielmehr sind Restalkohol bei Arbeitsbeginn, Schlägereien oder Stürze sowie Fehlverhalten beim Wachtdienst ein Problem, das immer wieder auftritt. Die MUSP hat verschiedene Massnahmen zum Thema abgeleitet.
Eine davon ist der Einsatz von Rauschbrillen im Präventionsunterricht. Rauschbrillen simulieren gefahrlos, aber eindrucksvoll den Zustand der Beeinträchtigung durch Alkohol und / oder andere psychotrope (das Gehirn beeinflussende) Substanzen. Einfachste Aufgaben wie beispielsweise das Laufen auf einer geraden Linie oder das Aufheben eines Schlüsselbundes, werden zur maximalen Herausforderung.
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Um die Kampagnen zur Unfallprävention in der Armee durchzuführen, nutzt die MUSP verschiedene Instrumente. Eines davon ist die mobile Wanderausstellung (Infomobil), welche an Tagen der Angehörigen in Grundausbildungsdiensten sowie an Grossanlässen unter Armeebeteiligung eingesetzt wird.
Die Fahrzeugkombination ist jedoch in die Jahre gekommen und wird ersetzt. Die neue Wanderausstellung wird digital. Sie soll im Sinne eines Simulators interaktiv genutzt werden können, damit sich die Besucher mit Begeisterung auf die Thematik der Unfallprävention einlassen können und bereit sind, ihr Verhalten anzupassen.
Prävention ist ein Teil der Ausbildung. Aus diesem Grund steht die MUSP für Präventionsreferate in Grund – und Kaderausbildungsdienten zur Verfügung.
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