Die Luftwaffe trainiert die elektronische Kriegsführung
F/A-18 Piloten der Luftwaffe trainieren zusammen mit einer speziell ausgerüsteten Falcon 20 der englischen Firma DRAKEN die elektronische Kriegsführung (EKF). Die Falcon 20 wird benutzt, um Funk- und Radar der F/A-18 zu stören und den Piloten die Gelegenheit zu geben, die Auswirkungen eines gegnerischen Störers im elektromagnetischen Umfeld zu erleben und dagegen vorzugehen.
Mitte Mai trainierte ein auf elektronische Kriegsführung ausgerichtetes Team der Firma DRAKEN zusammen mit Piloten der Luftwaffe. Die Aufgabe des DRAKEN-Teams ist es, mithilfe der Störsender so viele technische Probleme wie möglich zu verursachen. Die F/A-18 Piloten übten dabei Duellsituationen bis hin zu komplexen Missionsaufträgen mit vier oder mehr Flugzeugen. Das EKF-Störflugzeug der Firma Draken wurde in diesen fingierten Luftkämpfen bei der Gegenseite integriert und störte die Radar- und Funkfrequenzen der F/A-18. Dieses Jahr sind drei weitere Trainingsmissionen mit dem EKF-Störflugzeug und F/A-18 geplant.
DRAKEN ist eine Firma, die sich dem «Operational Readiness Training» widmet. Ein Team der Firma, bestehend aus zwei Piloten, einem Electronic Warfare Operator und zwei Mechanikern, reiste am Montagmorgen aus Tesside, England in die Schweiz und widmete sich während einer Woche dem Training der Schweizer Piloten in der elektronischen Kriegsführung. Aktuelle Erfahrungen von Partnernationen haben gezeigt, dass der elektromagnetische Luftraum hart umkämpft ist und die Luftwaffe im Ernstfall fähig sein muss, ihre Mittel auch unter schwierigen Bedingungen wirksam zum Einsatz bringen und schützen zu können. Deshalb müssen die richtige Bedienung der Systeme und effektive taktische Massnahmen auch jetzt im täglichen Betrieb geübt werden, damit die Abläufe im Einsatzfall sitzen.
Oberstlt Bernhard Kocher, Chef Fachdienst elektronische Kriegsführung der Luftwaffe, ist erfreut über die gute Zusammenarbeit mit dem DRAKEN-Team: «Die Firma DRAKEN hat auf diesem Gebiet grosse Erfahrung und kann auf jegliche Trainingswünsche der Schweizer Luftwaffe eingehen. Sie kann auch überraschende Effekte zeigen und so die Schweizer Besatzungen wirksam beüben.» Ab nächstem Jahr werden auch weitere Systeme der Luftwaffe in die Übungen integriert.
