Korpskommandant Thomas Süssli tritt per Ende Jahr ordentlich als Chef der Armee zurück
Nach mehr als fünf Jahren im Amt hat sich Korpskommandant Thomas Süssli entschieden, per Ende 2025 von seinem Amt zurückzutreten. In seiner Amtszeit konnten viele für die Stärkung der Verteidigungsfähigkeit relevanten Ziele aufgegleist oder sogar bereits erreicht werden. «Darum ist es jetzt der richtige Zeitpunkt, den Platz freizumachen und die Zeit bis Ende Jahr dafür zu nutzen, den eingeschlagenen Kurs weiter voranzutreiben und einen möglichst reibungslosen Übergang zu gewährleisten», ist für KKdt Süssli klar.
Zwischen Mobilmachung und Ausrichtung der Armee
Kurz nach der Amtsübernahme von Korpskommandant Thomas Süssli am 01.01.2020 ordnete der Bundesrat erstmals seit dem zweiten Weltkrieg eine Mobilmachung von 5'000 Armeeangehörigen an. Der Chef der Armee verantwortete in der Folge drei Assistenzdiensteinsätze zu Gunsten der zivilen Behörden und zur Bewältigung der CORONA Krise. Eine Woche nach dem letzten CORONA-Einsatz der Armee kam der Krieg nach Europa zurück und Sicherheit wurde ein zentrales Thema in der Bevölkerung. Fortan lag der Fokus des Chefs der Armee auf der Stärkung der Verteidigungsfähigkeit. Dabei hat die Armee bedeutende Fortschritte erzielt:
- Für die Milizarmee wie auch für die Verwaltung wurden die Grundlagen zur zukünftigen Ausrichtung der Schweizer Armee gelegt. Das «Zielbild und Strategie der Armee der Zukunft» markiert dabei ein zentrales Dokument, welches aufzeigt, wie die Schweizer Armee in Zukunft die Bevölkerung verteidigen will.
- Ende 2024 konnte das Projekt zum Aufbau des Kommando CYBER erfolgreich abgeschlossen werden. Dessen Hauptzielsetzung lautet: Die Erhöhung der Sicherheit im Cyber- und elektromagnetischen Raum und das Ausschöpfen des Potentials der Digitalisierung zu Gunsten derAuftragserfüllung der Armee und Partner des Sicherheitsverbundes Schweiz.
- Mit dem Projekt DIMILAR konnten die Schnittstellen zwischen Milizarmee und der Verwaltung einfacher und effizienter gestaltet werden. Das Programm vereinfacht eingeteilten und ehemaligen Angehörigen der Armee den digitalen Zugang zu ihren personalisierten Informationen und andererseits die Interaktion mit der Verwaltung. Dies beinhaltet auch die kommende Digitalisierung des Dienstbüchleins.
- Das Innovationssystem Verteidigung und Swiss Innovation Forces sorgen dafür, dass Innovationen schneller von der Idee zum Nutzen bei der Truppe führen. Damit verbunden ist auch ein Kulturwandel um agiler, einfacher und schneller zu werden.
- Durch verschiedenste Initiativen konnte die Beziehungen zwischen Wirtschaft und Armee weiter gestärkt und das Verständnis füreinander vergrössert werden.
- Die Wahrnehmung der Armee als ‹Bürgerinnen und Bürger in Uniform› konnte geschärft und mit dem neuen Auftritt der Armee besser auf das Zielpublikum der jungen Dienstleistenden ausgerichtet werden.
Ausrichtung der Armee als fortlaufender Prozess
Die Ausrichtung und Stärkung der Armee wurde unter Korpskommandant Süssli zu einem kontinuierlichen Prozess, der keine grossen und zeitintensiven Reformen mehr braucht. Beispiele für die Stärkung der Verteidigungsfähigkeit sind die Bildung des Kommando Cyber, die Neuausrichtung der Luftwaffe per 1.1.2026 oder des Heeres per 2029.
Bis Ende 2025 setzt der Chef der Armee alles daran, dass seine Nachfolgerin oder Nachfolger gute Voraussetzungen zum Erfolg hat. Für eine moderne und vollständig ausgerüstete Milizarmee, welche den Verteidigungsauftrag wieder erfüllen kann.
