Fit machen für die Verteidigung
Mit «TRIAS 25» will die Schweizer Armee ihr Konzept Zukunft der Bodentruppen testen und Erkenntnisse zur weiteren Stärkung der Verteidigungsfähigkeit gewinnen. Die Truppenübung wird im April und Mai 2025 im österreichischen Allentsteig stattfinden. Rund 850 Armeeangehörige vor allem aus der Mechanisierten Brigade 11 sollen ihren WK freiwillig im Ausland leisten.
Auf einem österreichischen Truppenübungsplatz will das Heer im nächsten Jahr zukünftige Einsatzformen der Bodentruppen überprüfen, um damit – wie im Zielbild und der Strategie für die Armee der Zukunft beschrieben – die Verteidigungsfähigkeit zu stärken. Weil es für solche Trainings in der Schweiz an einem ausreichend grossen Übungsgelände fehlt, führt die vierwöchige Dienstleistung vom 14. April bis 9. Mai 2025 ins österreichische Allentsteig. Dieser Truppenübungsplatz des Bundesheeres, 600 Kilometer von der Schweizer Grenze entfernt, ist etwa sechs Mal grösser als die Gefechtsausbildungszentren (GAZ Ost und GAZ West) der Schweizer Armee. Im grossangelegten Terrain kann der Kampf der verbundenen Waffen bis Stufe Brigade im offenen wie auch im überbauten Gelände geübt werden. Zwar ist das Ziel der Schweizer Armee, selbst einmal über einen Übungsplatz in dieser Dimension zu verfügen, doch Planung und Realisation werden Jahre dauern und erhebliche Kosten verursachen. Der Truppenübungsplatz Allentsteig, vom Bundesheer «TÜPL» genannt, ist für die Schweizer Armee nicht ganz neu: Bereits 1992 und 1996 haben Schweizer Armeeangehörige dort trainiert.
Freiwilliger Dienst
Weil ein Engagement im Ausland für Schweizer Armeeangehörige nach wie vor freiwillig ist, müssen die Soldatinnen und Soldaten jeden Grades zu einer solchen Dienstleistung einwilligen. Rund 850 AdA, vor allem aus der Mechanisierten Brigade 11, sollen ihren vierwöchigen WK im April 2025 freiwillig im Ausland leisten. In Zentrum steht das Mechanisierte Bataillon 14. Die angestrebte Übung in Kompaniestärke bedarf aber auch zahlreicher weiterer Kräfte aus allen Bereichen der Armee. Und auch die Berufsorganisation hat ihre Einsatzbereitschaft zu beweisen: Vor allem die angestrebte Vor-Ort-Logistik bedeutet erhebliche Anstrengungen. Die Mitwirkung und die Zusammenarbeit mit Kräften des österreichischen Bundeheeres und der deutschen Bundeswehr sollen zudem die Kooperationsfähigkeit der Schweizer Armee steigern.
Ausbau in drei Schritten – «TRIAS»
Die Planungen beim Heer und der Mechanisierten Brigade 11 für «TRIAS 25» sind bereits weit fortgeschritten. Nach der Initial Planning Conference im Januar 2024 und der Main Planning Conference mit allen Partnern im Juni wird sich die Konzentration auf die Anlage der Übung richten. Dabei geht es nicht allein um «TRIAS 25», denn «Trias» bedeutet lateinisch auch Dreiklang, und in den Folgejahren soll der Truppenversuch auf Bataillonsstärke vergrössert und bis zum Einsatz eines Grossen Verbandes ausgeweitet werden. Letztlich geht es darum, die Verteidigungsfähigkeit der Bodentruppen zu stärken, die Zusammenarbeit der Bodentruppen mit Kräften aus anderen Operationssphären zu testen und die Interoperabilität der Stäbe und Truppen zu erhöhen. Gleichzeitig soll die Logistik jeweils die Chance haben, ihr Konzept der Einsatzlogistik zu prüfen und zu optimieren.
Mitteilungen/Berichte
TRIAS: Mehr Schweiz wagen – im Ausland
Fast 1'000 Angehörige der mechanisierten Brigade 11 werden im April 2025 in Allentsteig in Österreich trainieren. Seite an Seite mit deutschen und österreichischen Einheiten. Im Fokus steht dabei die Verteidigungsfähigkeit der Schweiz.
Schweizer Panzer ins Ausland?! Trainieren wir jetzt für die NATO? | Brigadier Roduner erklärt TRIAS
Schweizer Armeeangehörige trainieren 2025 in Österreich – logischer Schritt für die Verteidigungsfähigkeit oder droht der NATO-Beitritt? Brigadier Christoph Roduner nimmt im Podcast Stellung und klärt auf.
Medienmitteilungen
- Bern, 06.05.2025 - Schweizer Armee gestärkt durch Erkenntnisse aus «TRIAS 25»
- Bern, 30.04.2025 - Schweizer Soldat im Ausland-WK verletzt
- Bern, 29.04.2025 - Bundesrat Martin Pfister trifft Bundesministerin Klaudia Tanner im Rahmen von «TRIAS 25» in Österreich
- Bern, 15.04.2025 - Schweizer Armee stärkt Verteidigungsfähigkeit: Truppenübung im Ausland startet
- Bern, 27.02.2025 - Schweizer Armee ist bereit für Truppenversuch in Österreich
- Bern, 10.04.2024 - Die Armee plant eine Truppenübung in Österreich
FAQ für Truppenversuch im Ausland (TRIAS) im Jahr 2025
Interessiert Sie die Teilnahme am Truppenversuch im österreichischen Allentsteig als Armeeangehöriger? Oder haben Sie Fragen als interessierte Bürgerin/als interessierter Bürger? Hier finden Sie die relevanten Fragen und Antworten.
Kernbotschaften
- Mit einem vierwöchigen Truppenversuch im Ausland (TRIAS) stärkt die Schweizer Armee ihre Verteidigungsfähigkeit wie in «Zielbild und Strategie für die Armee der Zukunft» beschrieben.
- Im 2025 soll in einem ersten Schritt mit einem Kontingent von rund 850 Armeeangehörigen das theoretische Konzept «Zukunft der Bodentruppen» praxisnah überprüft werden.
- Geplant ist die Übung vom 14. April bis 09. Mai 2025 auf dem österreichischen Truppenübungsplatz ALLENTSTEIG unter Beteiligung von Bundesheer (AUT) und Bundeswehr (DEU).
- Weil für Schweizer Armeeangehörige der Militärdienst im Ausland freiwillig ist, braucht es für eine Teilnahme an «TRIAS 25» die ausdrückliche Zustimmung der Armeeangehörigen und ihrer Arbeitgeber.
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