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Umsetzung der Vision beginnt mit den Strategischen Initiativen

«Wir haben keine Zeit zum Warten, wir müssen beginnen», unterstreicht der Chef der Armee, Korpskommandant Thomas Süssli seine Botschaft an die Verantwortungsträger der Strategischen Initiativen und an die Vertreter der Armeeführung. Der Initialisierungsrapport vom 19. Oktober 2021 in Stans ist der Startschuss für die Umsetzung der Vision.

26.10.2021 | Kommunikation Verteidigung, Gaby Zimmer

Startschuss: Am Initialisierungsrapport hat KKdt Thomas Süssli zusammen mit der gesamten Armeeführung die Verantwortungsträger der Strategischen Initiativen beauftragt. ©VBS/DDPS, Dominic Walser und Joël Djakou

Die vier Säulen der Weiterentwicklung der Armee (WEA) haben sich bewährt. Die Mobilmachung hat funktioniert, als am 16. März 2020 der E-Alarm zum Assistenzdienst Corona erfolgte. Die verbesserte Kaderausbildung mit dem vollständigen Abverdienen eines Grades hat gewirkt, die jungen Kader haben in diesem Assistenzdienst Leadership bewiesen. Ein Gewinn aus der Regionalisierung war der Aspekt, dass man die Köpfe kennt. Die vierte Säule, die vollständige Ausrüstung, ist ein komplexeres Thema, da man veraltete Systeme nicht nachbeschaffen und nur vollständig ersetzen kann. Am 01.01.2023 wird die WEA umgesetzt sein. Doch danach ist nicht Schluss.

Die Welt wird nicht friedlicher

Die Welt ist volatiler, unsicherer, komplexer und vieldeutiger geworden. Urbanisierung, Demografie, Klimawandel und industrielle Revolution verändern die Welt rasant. «Die Alimentierung der Schweizer Armee wird 2030 nicht mehr sichergestellt sein. Die heutige Jugend will Sinnhaftigkeit und ist nicht mehr bereit, sich verpflichten zu lassen. Dieser jungen Generation müssen wir Rechnung tragen.» Von den Verantwortungsträgern wird viel erwartet. Der CdA hat zusammen mit der Armeeführung junge Kräfte in die Verantwortung genommen, die auch in der Umsetzung ihrer Konzepte noch aktiv am Steuer sind. «Antizipieren Sie, denken Sie weit.»

Innovation ist kein Selbstzweck

Die Armeeführung hat 2020 die Werte bestimmt, sieben Teilprobleme identifiziert und mit entsprechenden Ambitionen in der Vision festgeschrieben. Mit den vier Strategischen Grundsätzen wurden die Leitplanken für den Weg zur Umsetzung dieser Vision gesetzt. «Diese Grundsätze müssen in Ihren Strategischen Initiativen vorkommen. Innovation ist kein Selbstzweck, sie ist erst gut, wenn sie bei der Truppe Wirkung erzielt», betont KKdt Süssli die Leitplanken.

Die Armeeführungsmitglieder als Paten

Jedes Armeeführungsmitglied begleitet als Pate mehrere Strategische Initiativen. Sie geben die Handlungsrichtlinien vor, aber auch die notwendigen Freiheiten, um weit zu denken und mutig zu Experimentieren. Auch der Zugang zu den benötigten Ressourcen ist Aufgabe der Paten für Ihre Verantwortungsträger. Die Gesamtheit der Höheren Stabsoffiziere sind weitere Ermöglicher. An Sounding Boards werden die Ideen der Verantwortungsträger mit den HSO gespiegelt. Der Lohn sind wertvollen Feedbacks von Kadern mit breiter Erfahrung.

Rhythmus der Militärgesetzrevision

Die Konsequenzen aus den Vorschlägen der Strategischen Initiativen fordern teilweise Anpassungen im Militärgesetz. Die Arbeiten für die Revision 2026 sind parallel zum Initialisierungsrapport gestartet. Auch die Abstimmung mit den benötigten Fähigkeiten gemäss Zielbild 2030 in personeller und materieller Hinsicht muss erfolgen. Koordiniert und begleitet werden die Verantwortungsträger durch den Bereich LE V/A. Bedürfnisse, Inhalte, Konsequenzen und Anträge an die Armeeführung werden in regelmässigen Blue Room Rapporten synchronisiert.

Scheitern ist keine Option

Die ersten Abstimmungsgespräche mit den Paten aus der Armeeführung haben noch am Initialisierungsrapport stattgefunden. Rund ein Drittel der Verantwortungsträger ist schon seit ein paar Wochen an der Arbeit. Für die Mehrheit war der Initialisierungsrapport der Startschuss zur neuen Herausforderung. Der Chef der Armee stellt klar: «Nichts tun, führt zum Ende der Armee. Doch die Armee ist die letzte Sicherheitsreserve der Schweiz. Für mich ist deshalb scheitern keine Option.»