Bondo: Armee leistet geforderte Unterstützung
Nach dem Bergsturz und anschliessenden Murgängen in der Region Bondo im Kanton Graubünden unterstützt die Schweizer Armee die zivilen Behörden mit diversen Massnahmen. Unter anderem werden Gebirgsspezialisten, Telekommunikationsmittel sowie Rettungsmaterial eingesetzt. Sämtliche Leistungen erfolgen aufgrund eines Gesuchs der Bündner Behörden.
So bald wie möglich stellt die Schweizer Armee in Bondo diverse Telekommunikations- und Notstromverbindungen auf. Dies, nachdem weitere Murgänge in der Nacht auf Freitag bestehende zivile Einrichtungen zerstört haben.
Weil sich im Verlauf des Donnerstags abzeichnete, dass die lokale Feuerwehr im Brandfall in Bondo nicht mehr auf einer zuverlässigen Wasserversorgung basieren kann, werden zudem vor Ort zwei Löschwasserbecken mit einem Fassungsvermögen von je 53 Kubikmeter installiert.
Bereits seit Donnerstag stehen zudem bis zu acht Gebirgsspezialisten der Armee im Einsatz. Diese beobachten das Abbruchgebiet und ergänzen das elektronische Alarmierungssystem. Damit wird sichergestellt, dass sich Bevölkerung und Einsatzkräfte in weiteren Ereignisfällen rasch in Sicherheit bringen können.
Nachdem am 23. August der erste Bergsturz einen Murgang verursacht hat, hat die Armee die zivilen Behörden umgehend mit Aufklärungs- und Suchflügen unterstützt. Ebenfalls haben Spezialisten des Katastrophenhilfe-Bereitschaftsverbandes die zivile Krisenführung ergänzt und dazu beigetragen, dass diese ein umfassendes Lagebild erstellen und darauf basierend weitere Arbeiten auslösen konnten. Seit den ersten Stunden steht der Krisenführung zudem militärisches Verbindungspersonal zur Verfügung, um im Bedürfnisfall die Entscheidwege kurz zu halten.
Gerade die kurzen Entscheidungswege haben sich mittlerweile sehr bewährt. Weil den Behörden in den ersten Tagen nach dem Bergsturz genügend zivile Mittel für die ersten Such- und Sicherungsarbeiten zur Verfügung standen, konnten sie damals auf ein Unterstützungsgesuch an die Armee verzichten. Deshalb gelangten für die mit Hochdruck vorangetriebenen Arbeiten zur Freilegung des Auffangbeckens auch keine Armeemittel zum Einsatz.
