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Vielseitig eingesetzt: Der Pionierzug der SWISSCOY

Der Pionierzug des SWISSCOY-Kontingents 49 hat ein breites Aufgabenspektrum: Sowohl bei nationalen Aufträgen als auch bei solchen zugunsten der KFOR bringen die Schweizer Pioniere ihr Know-how in die Praxis ein. Im Rahmen von multinationalen Übungen wird mit den Partnernationen trainiert und die Einsatzbereitschaft hochgehalten. Eines ist sicher: Wer schweres Gerät liebt, ist hier richtig.

02.11.2023 | Text: Fachoffizier Aisha Seitz, Presse- und Informationsoffizier SWISSCOY 49 Fotos: Fachoffizier Andreas Müller, stellvertretender Presse- und Informationsoffizier SWISSCOY 49

Für die Räumung solcher Strassenblockaden wird schweres Gerät aufgefahren.
Für die Räumung solcher Strassenblockaden wird schweres Gerät aufgefahren.

Die Gewährleistung eines stabilen Umfelds (Safe and Secure Environment SASE) sowie die Sicherstellung der Bewegungsfreiheit im Kosovo (Freedom of Movement FOM) gehören zu den Grundaufträgen der multinationalen Mission. Obwohl die Pioniere während dem Einsatz verschiedene Aufträge zugunsten des Kontingents ausführen, gehört der Pionierzug des SWISSCOY Kontingents 49 zur Joint Logistic Support Group (JLSG) der KFOR und wird entsprechend direkt von ihr beauftragt.

Übung macht den Meister

Regelmässig trainieren die Pioniere die Räumung von Strassenblockaden. So auch vorletzte Woche im Camp Novo Selo. In diesem Trainingsszenario übernahmen ungarische Truppen die sogenannte «Crowd and Riot Control» und drängten Demonstranten zurück, die sich vor der Blockade befanden. Danach kam das Team der Kampfmittelbeseitigung (Explosive Ordnance Disposal EOD) zum Einsatz, ebenfalls Spezialisten aus der Schweiz. Wird kein Sprengstoff gefunden oder ist dieser entfernt, kommen die Spezialmaschinen zum Zug und der Weg kann freigeräumt werden.

Mittendrin: Wachtmeister Renato Schurter, der als Pionier Tiefbau und Fahrer Baumaschinen im Pionierzug angestellt ist. Mit seinem Caterpillar Radlader ist er unter anderem dafür zuständig, grosse Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Der gelernte Landschaftsgärtner hat sich für den Einsatz entschieden, weil er etwas komplett Neues machen wollte, weg von Zuhause. Für seine berufliche und private Zukunft nimmt er bereits jetzt kurz nach Kontingentsbeginn einiges an Erfahrung mit: "Ich arbeite hier mit Leuten zusammen, die nicht die gleiche Sprache sprechen und teilweise komplett anders denken." Zudem schätzt er die Möglichkeit, andere Armeen und Kulturen kennenzulernen. "Ich nehme ein neues Bild von Situationen in Ländern mit, in denen vieles vielleicht nicht so sicher ist wie bei uns daheim."

Multitalente im Camp

Wenn sie nicht gerade Hindernisse aus dem Weg schaffen, sind die Angehörigen des Pionierzuges sehr vielseitig eingesetzt: Sie sind für den Unterhalt und Ausbau der Camps zuständig oder planen und realisieren Projekte im Bereich Hoch- und Tiefbau. Kurz gesagt: Sie arbeiten in allen Bereichen mit, in denen gerade Unterstützung gefragt ist.

Dank des einzigartigen Schweizer Milizsystems kann die SWISSCOY und damit auch die KFOR auf Fachexpertinnen und -experten aus den verschiedensten Gebieten zurückgreifen: Ob Elektriker oder Sanitärinstallateur, Holz- und Metallbauer oder Maurer. Auch für Wm Schurter ist nach der Übung klar: "Ein wichtiger Beitrag der Schweiz ist das Fachwissen aus dem Zivilen."
 

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