Mit TikTok ein authentisches Bild des Militärdienstes vermitteln
Um eine junge Zielgruppe direkt dort ansprechen zu können, wo sie sich oft bewegt, wird die Schweizer Armee ab Herbst 2023 auch auf TikTok kommunizieren. Auf dem Social-Media-Kanal werden mittels kurzer Videos und Interviews Einblicke in den Alltag der Armee geboten. Der Informationssicherheit wird dabei höchste Beachtung geschenkt.
30.10.2023 | Kommunikation Verteidigung, Anna Muser

Bisher hat die Schweizer Armee im Bereich Social Media auf Instagram, Facebook und LinkedIn über ihre Aktivitäten informiert. Neu wird seit dem 30. Oktober 2023 auch TikTok mit Inhalten bedient werden. Auf diesem Kanal erreicht die Schweizer Armee ein jüngeres Publikum dort, wo es sich häufig bewegt, und kann direkt Fragen beantworten und ein authentisches Bild des Militärdiensts vermitteln. Dies mittels Kurzclips und Interviews, passend für den Kanal. Die Inhalte werden informativ, unterhaltend aber auch kritisch sein. Der neue Kanal leistet einen Beitrag, um das Wissen über und die Akzeptanz der Armee bei dieser Zielgruppe zu erhöhen, die sich noch vor dem Orientierungstag befindet.
Das Bild vervollständigen
Aktuell sind bereits verschiedene Rekrutenschulen und das Kompetenzzentrum für friedensfördernde Operationen SWISSINT auf TikTok aktiv. Mit dem Programm PAMIR werden seit 2022 in ausgewählten Rekrutenschulen Angehörige der Armee spezifisch für die Präsentation ihrer Schule auf TikTok ausgebildet (mehr dazu hier). Durch den TikTok Account der Armee werden nun alle Bereiche und Themen der Schweizer Armee abgedeckt, von den Aufgaben und Leistungen der Truppe bis hin zu Informationen über die zahlreichen Lehrstellen in der Verwaltung. Die Armee wird auf TikTok unter anderem durch den Moderator Loris Ding präsentiert. Loris Ding war zuvor als Moderator und Videojournalist bei TeleBielingue tätig und hat während eines Hochschulpraktikums beim Lehrverband Genie / Rettung / ABC dessen TikTok Account aufgebaut.
Informationssicherheit berücksichtigt
Ein besonderes Augenmerk legt die Armee beim Umgang mit Social Media allgemein und somit auch in Bezug auf TikTok auf die Sicherheit. Inhalte, die Sicherheits- oder Geheimhaltungsvorschriften verletzen könnten, sind untersagt. Zudem hält die Armee datenschutzrechtliche Vorgaben ein und gewährleistet den Persönlichkeitsschutz.
Die Schweizer Armee kennt den öffentlichen Diskurs über die Bedenken der Datensicherheit der Geräte von Personen, die TikTok nutzen. Sie hat jedoch auch eine hohe Dringlichkeit, die jüngere Zielgruppe zu erreichen. Diese beiden Faktoren müssen gegeneinander abgewogen werden. Bei der Auswahl der Inhalte für Social Media werden die Angehörigen der Armee wie auch die Vertreter der Verwaltung spezifisch geschult. Es gibt eine Netiquette. Zudem haben die Zuständigen seit der Aktivität der Armee auf Social Media immer sehr viel Fingerspitzengefühl bei der Auswahl der Inhalte bewiesen.
Zudem sind schützenswerte Daten auf den Dienstgeräten der Bundesangestellten isoliert abgelegt und damit besonders geschützt. Ausserdem werden keine Mitarbeitenden oder Angehörigen der Armee verpflichtet, TikTok auf privaten Geräten zu installieren. Dies ist freiwillig.