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Bester Berufsbildner des Jahres in der Kategorie Koch/Köchin

Gastrosuisse und Swiss Gastro Solutions haben am Montag, 4. September 2023 den Preis für den besten Berufsbildner des Jahres der Kategorie Koch / Köchin an Michel Iff, Leiter Verpflegung in der Kaserne Moudon verliehen. Wir gratulieren Michel Iff herzlich und bedanken uns für seinen Einsatz zu Gunsten des Berufsnachwuchses und der Armee.

15.09.2023 | Personal Verteidigung

Zukunftsträger Iff
©VBS/DDPS

Seit fast 20 Jahren arbeitet Michel Iff, als Leiter Verpflegung auf dem Waffenplatz Moudon und begleitet als Berufsbildner Lernende beim Start ins Berufsleben. Was ihm bei seiner Arbeit besonders Spass macht und was ihm die Nomination für den «Zukunftsträger»-Award bedeutet, erzählt er im Interview.

Michel Iff, was macht die Arbeit mit den Lernenden so besonders?

Es gefällt mir zu sehen, wie sich die Lernenden beruflich entwickeln und wie es den jungen Köchinnen und Köchen gelingt, selbstständig und professionell schöne und schmackhafte Gerichte zuzubereiten. Dies gibt mir in meiner Funktion als Berufsbildner viel Befriedigung.

Sie arbeiten schon seit fast 20 Jahren in der Waffenplatzküche Moudon und bilden dabei Lernende und Angehörige der Armee aus. Was hat sich über die Jahre verändert und worauf legen Sie ein besonderes Augenmerk?

In unserer Küche arbeiten Personen mit verschiedenen Aufgaben und Funktionen. Einige Aufgabengebiete haben sich in den letzten Jahren verändert oder weiterentwickelt. Aber wir müssen immer noch drei qualitativ hochwertige Mahlzeiten pro Tag produzieren und dies auch immer mehr mit Soldatinnen und Soldaten, welche nicht aus der Küchenbranche kommen. Diese jungen Leute sind jedoch oft sehr motiviert und können während ihrer 18-wöchigen Rekrutenschule quasi einen "neuen Beruf" erlernen. Auch die Technologie und das Material entwickelt sich weiter. Ich denke, dass wir mit der Zeit gehen müssen und es wichtig ist den Lernenden wie auch den Milizangehörigen verschiedene Kochtechniken zu zeigen. Für 10 Personen zu kochen ist nicht die gleiche Aufgabe, wie wenn man für 600 Personen oder mehr kocht. Man muss oft Lösungen finden und dabei immer den Fokus auf die Qualitätssicherung beibehalten. Dies ist übrigens eine unserer Stärken in der Armee. Bei der Ausbildung mit den Lernenden können wir die Zubereitung von Malzeiten für wenige Gäste und auf traditionelle Weise ebenso üben, wie aber auch Kochmethoden für grössere Mengen einsetzen.

Neben der Arbeit mit den Lernenden Köchinnen und Köchen sind Sie auch für die Aus- und Weiterbildung der militärischen Küchenchefs zuständig. Was ist der grosse Unterschied zur Arbeit mit den Lernenden?

Der grosse Unterschied ist, dass die militärischen Küchenchefs bereits einen Lehrabschluss als Koch oder in einem anderen Beruf der Lebensmittelbranche mitbringen. Ich betrachte sie daher als Profis und sage ihnen, dass ich für die nächsten 18 Wochen so etwas wie ihr neuer "Chef" bin. Für diese jungen Köchinnen und Köche ist meine Rolle eher die eines Coachs. Sie hatten während ihrer Unteroffiziersschule im Ausbildungszentrum für Verpflegung «eine Grundausbildung in der Führungstechnik» und meine Aufgabe ist es, dass sie verstehen, welche «Führungswerkzeuge» sie wann und wie einsetzen müssen. Was jedoch in der Armee nicht immer einfach ist, da die Küchenchefs in ihrer neuen Funktion Erfahrungen sammeln müssen und auch Fehler machen dürfen. Fehler in der Küche bedeuten aber oft, dass die Soldatinnen und Soldaten mit der Verpflegung unzufrieden sein werden! Die Kunst ist es, als Leiter Verpflegung Fehler zuzulassen, aber rechtzeitig zu reagieren und zu korrigieren, bevor es zu spät ist.

Sie wurden von Ihrem Lernenden für den Zukunftsträger-Award nominiert, also für einen Preis der das Engagement von Berufsbildner/innen im Gastronomie-Bereich würdigt. Was bedeutet dieser Sieg für Sie?

Ich war überrascht, weil ich nicht damit gerechnet hatte, zumal ich diesen Wettbewerb nicht wirklich kannte. Die Tatsache, dass mein Auszubildender mich nominiert hat, freut mich sehr. Es ist ein Vertrauensbeweis und vor allem eine Bestätigung, dass ich meine Arbeit als Ausbilder korrekt und erfolgreich mache.

 

Lernenden den Weg ebnen

Die Schweizer Armee bildet neben Lernenden Köche und Köchinnen in diversen weiteren Berufen Lernende aus und fördert damit den Nachwuchs. Aktuell sind die offenen Lehrstellen mit Lehrbeginn im August 2024 ausgeschrieben: www.armee.ch/lehre.


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