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Bundesrat nimmt Gesamtkonzeption Cyber zur Kenntnis

Der Bundesrat nimmt die Gesamtkonzeption Cyber zur Kenntnis und schafft damit die Grundlage für die Digitalisierung der Truppe und den Eigenschutz im Cyber- und elektromagnetischen Raum. Zudem werden neue Unterstützungsleistungen ermöglicht.

13.04.2022 | Komm V, Anna Muser

Gesamtkonzeption Cyber
©VBS/DDPS, Clemens Laub

 

Unter der Projektleitung von Divisionär Alain Vuitel wurde seit Mai 2021 ein Grundlagenpapier erarbeitet. Die Expertengruppe hat drei Optionen definiert, die qualitativ und quantitativ unterschiedliche Schwergewichte bei den Fähigkeiten im Eigenschutz, im Cyberraum und im elektromagnetischen Raum legen. Aus Sicht des VBS ist die im Bericht ausführlich dargestellte Option 3 die zweckmässigste Fähigkeitsentwicklung. Alle Optionen orientieren sich am hybriden Konfliktbild aus dem Sicherheitspolitischen Bericht 2021. Ein Schwergewicht legt die Option 3 auf den Ausbau der Fähigkeit, Cyberangriffe jederzeit und in allen Lagen zu erkennen und abzuwehren. Einerseits beinhaltet dies beispielsweise technische Massnahmen zur permanenten Überwachung der Systeme. Andererseits geht es auch darum, personell die Fähigkeit zu stärken, gleichzeitig mehrere anspruchsvolle Cyberangriffe bewältigen zu können. Auf Stufe Armee ist – in Ergänzung zu den defensiven Massnahmen – der Aufbau von Cyber-Fähigkeiten vorgesehen, um mehrere anspruchsvolle aktive Massnahmen bis hin zu Gegenangriffen gegen militärische Ziele gleichzeitig planen und durchführen zu können.

Ein weiteres Schwergewicht legt die Armee mit Option 3 auf die Elektronische Kriegführung und den Eigenschutz im elektromagnetischen Raum: Vorgesehen ist, dass die Mehrheit der Bataillone und Kompanien in diesen Bereichen zu selbständigen Einsätzen befähigt werden.

Zukunftsweisende Grundlage

Mit der durch den Bundesrat zur Kenntnis genommenen Gesamtkonzeption Cyber verfügt die Armee nun über eine weitere wichtige Grundlage für die Entwicklung bis Mitte der 2030er-Jahre. Die Gesamtkonzeption Cyber ergänzt die beiden Berichte «Luftverteidigung der Zukunft» (2017) und «Zukunft der Bodentruppen» (2019).

Die Umsetzung der Gesamtkonzeption Cyber soll in drei Schritten erfolgen. Wesentlich ist, dass bei jedem Schritt jeweils ein in sich geschlossener und tragender Zustand erreicht wird. Damit entsteht die notwendige Handlungsfreiheit, um die sich akzentuierenden Bedrohungen und den raschen technologischen Fortschritt sowie allfällige Anpassungen in der Rüstungs- und der Finanzplanung der Armee berücksichtigen zu können.


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