Fit für die Zukunft
Der Innovationstag der Schweizerischen Gesellschaft Technik und Armee hat in Bern Akteure aus Armee, Industrie und Forschung zusammengebracht. Er bietet eine Plattform für den Austausch von Ideen und innovativen Lösungen. Das Ziel ist es, die Armee für die Herausforderungen der Zukunft fit zu machen.
23.09.2021 | Dominik Winter, VBS
Vertreterinnen und Vertreter grosser und kleiner Unternehmen, Menschen aus Startups, der Politik, der Armee und der Verwaltung. Ein strahlender Sommermorgen. Der Berner Hausberg Gurten: Die Schweizerische Gesellschaft Technik und Armee (STA) hat eingeladen und alle sind gekommen. Der Vizepräsident der STA Urs Breitmeier begrüsste und erklärte, warum der Innovationstag zum ersten Mal in dieser neuen Form durchgeführt wurde.
Die STA hat gemeinsam mit dem Bereich Wissenschaft und Technik der armasuisse sowie dem Schweizer Armee zwei Problemfelder definiert, zu denen solche Lösungen gefunden werden sollen. Kleinere Firmen mit zündenden, innovativen Ideen sind eingeladen, mit grösseren, erfahreneren Unternehmen Partnerschaften einzugehen, um diese Lösungen zu Gunsten der Armee erbringen zu können. So profitieren alle jeweils von den Stärken der anderen. Dies betonte KKdt Thomas Süssli, der als Chef der Armee und Vorstandsmitglied der STA den Anlass eröffnete. Es geht darum, voneinander zu lernen, die Kräfte zu bündeln und das starke Ökosystem der Schweiz noch besser zu nutzen.
Dr. Thomas Rothacher, der Leiter Wissenschaft und Technologie der armasuisse, legte den Grundstein mit seiner Herleitung des Innovationsbedarfs und stellte schliesslich die beiden Problemstellungen vor: Erstens sollen Möglichkeiten zur «Aufklärung im überbauten Gebiet mittels unbemannten Vehikeln» ausgearbeitet werden. Die genaue Ausgestaltung bleibt dabei völlig offen. Zweitens sollen Lösungen gefunden werden, wie «Augmented Reality für Übungsszenarien» eingesetzt werden kann. Dabei sollen Teilnehmende eine realitätsnahe Ausbildung oder Übung in einer teilweise virtuellen Welt erleben können.
Der Anlass wurde abgerundet durch Erfahrungsberichte von Persönlichkeiten aus der Wirtschaft. Nationalrat Marcel Dobler berichtete von seiner Zeit als Mitgründer von Digitec und bezeichnete die Innovation als «DNA eines erfolgreichen Unternehmens». Nach ihm ist «nichts so schnell weg, wie Vorsprung. Man muss nur stehen bleiben.»
Super innovativ waren wohl auch die drei Startup-Firmen mit Schweizer Beteiligung Auterion, ANYbotics und Arktis. Sie sind erfolgreich mit Lösungen für Drohnen-Betriebssysteme (Auterion), Laufroboter für Inspektionen (ANYbotics) oder Erkennung von Radioaktivität (Arktis) auf ihren Märkten unterwegs und haben die Anwesenden mit ihrem Enthusiasmus und ihrem Durchhaltewillen inspiriert.
Bis im Oktober können nun Vorschläge eingereicht werden. An den Breakout-Sessions am Nachmittag und natürlich auch am traditionellen Chäschüechli-Apéro wurden jedenfalls schon Ideen entwickelt und Partnerschaften geboren. Erfolg auf dem Gurten also.