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Der geschätzte Kommandant der Luftwaffe übergibt das Kommando

Die Schweizer Armee hat den Kommandanten der Luftwaffe formell in den Ruhestand verabschiedet und dessen Nachfolger das Kommando übergeben. Die militärische Zeremonie fand auf dem Militärflugplatz Dübendorf in würdevollem Rahmen statt.

30.06.2021 | Kommunikation Verteidigung, Roland Studer

Der Chef des Kommando Operationen, Korpskommandant Laurent Michaud, verabschiedet den Kommandant Luftwaffe, Divisionär Bernhard Müller mit wertschätzenden Worten. ©VBS/DDPS, Sina Guntern

Anfang und Ende einer militärischen Kommandozeit werden mit der Fahnenzeremonie begangen. In dieser Tradition hat Divisionär Bernhard Müller, der Kommandant der Schweizer Luftwaffe, am 29. Juni 2021 das Kommando formell seinem Nachfolger übergeben, indem er Oberst im Gst Peter Merz die Standarte überreichte. Dieser übernimmt seine neue Funktion offiziell am 1. Juli 2021. Die würdevolle Zeremonie auf dem Militärflugplatz Dübendorf fand unter Einhaltung der COVID-19-Schutzbestimmungen des BAG statt. Aus diesem Grund war die Teilnehmerzahl begrenzt. Rund hundert Vertreter der Armee, Luftwaffe und Politik sowie Familienangehörige und private Gäste nahmen am Anlass teil.

Sphärenübergreifende Freundschaft

Als erste Redner würdigte Mario Fehr, Regierungsrat sowie Sicherheits- und Militärdirektor des Kantons Zürich, den Kommandanten als «gesprächsbereiten und lösungsorientierten Menschen» und damit «perfekten Verhandlungspartner». Nach ihm bedankte sich der Aargauer Ständerat Thierry Burkart bei Divisionär Müller für dessen Umsichtigkeit: «Für mich bist du die Inkarnation eines Soldaten, weil für dich immer der Auftrag im Zentrum steht, niemals die Person», sagte er. Nach den beiden Politikern hielt Divisionär René Wellinger, Kommandant Heer, als militärischer Weggefährte eine lebhafte Rede im «Arbeitstenue», wie er es nannte. Er dankte «Beni» für die tolle Zusammenarbeit zwischen Heer und Luftwaffe sowie ihre «sphärenübergreifende Freundschaft».

«Gehe gemeinsam mit anderen»

Anschliessend sagte Oberst i Gst Peter Merz, der künftige Kommandant Luftwaffe, er werde seine neue Funktion, für die er zum Divisionär befördert wird, «mit Respekt, Demut und Tatendrang» antreten. «Entscheidend ist das Team aus Vorgesetzten, Mitarbeitern und externen Partnern», sagte Merz und zitierte einen Aphorismus: «Willst du schnell gehen, gehe alleine. Willst du weit kommen, gehe gemeinsam mit anderen.» Dies sei der Grund, weshalb er sich nicht wichtig nehme und sich auf seine neue Aufgabe nichts einbilde, sagte Peter «Pablo» Merz ins Publikum – und ergänzte voller Respekt an die Adresse von Bernhard «Beni» Müller: «Organisatorisch habe ich unter dir gearbeitet, menschlich jedoch immer mit dir.»

Eine ganze Generation geprägt

Während der gesamten Zeremonie zeigte jedes Votum der Redner, jede ihrer Gesten und jeder Blick, dass mit Divisionär Müller ein Kommandant verabschiedet wird, der sowohl fachlich als auch menschlich in allerhöchstem Mass geschätzt und geachtet wird. Diesen Eindruck bestätigte der Chef des Kommando Operationen, Korpskommandant Laurent Michaud, der den Kommandant Luftwaffe Müller unter dem Titel «Ehre, wem Ehre gebührt» mit wertschätzenden Worten verabschiedete und verdankte. KKdt Michaud meinte mit Blick auf die langjährige Karriere von Divisionär Müller bei der Luftwaffe: «Man misst Menschen am Erbe, dass sie hinterlassen. Du hast eine ganze Generation von Militärpiloten geprägt.»

So bewegend wie die Reden war auch das Ritual der Kommandoübergabe. Besonders eindrücklich waren jene zwei Momente, als zuerst Divisionär Müller und danach Oberst i Gst Merz ihrem Vorgesetzten, Korpskommandant Michaud, mit den Händen an der Standarte in die Augen schauten, einige persönliche Worte wechselten, um nach jenen innigen Sekunden die Standarte loszulassen – womit sie die Verantwortung für die Schweizer Luftwaffe auf der einen Seite abgegeben und auf der gegenüberliegenden Seite übernommen haben.

Rahmenprogramm

Aufgrund der schlechten Wetterlage konnten das Super Puma Display Team und das PC-7 Team ihre Vorführungen nicht vollenden oder nicht starten. Einzig die SWISS PARA WINGS, das Fallschirm-Demonstrations-Team der Schweizer Armee, konnten ihr Können unter Beweis stellen.


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