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Katastrophe in luftigen Höhen

Ein abgestürztes Verkehrsflugzeug, mehr als 100 vermisste Personen und ein riesiges Gebiet, das nach vermissten Passagieren, Gepäck und Wrackteilen des Flugzeugs abgesucht werden musste: Die Übung «CRASHFIRE» war besonders beeindruckend.

18.06.2022 | Eb


Ein Szenario, das sofort apokalyptisch, schockierend und beängstigend wirkt. Die Übung mit der Bezeichnung «CRASHFIRE» diente dem Training der Koordinierungsfähigkeit der zivilen Kräfte, die von militärischen Kräften unterstützt werden.

Als die Nachricht vom Absturz eines Verkehrsflugzeugs in der Nähe von Astano mit 21 Verletzten und mehr als 100 noch zu suchenden Personen eintraf, musste umgehend reagiert werden. Im Gemeindehaus der kleinen Ortschaft in der Region Malcantone sofort ein Krisenzentrum eingerichtet. In dieser Kommandozentrale, sollte in den kommenden Stunden die Koordination zwischen Polizei, Feuerwehr, Zivilschutz, Rettungsdiensten, Kriminalpolizei und der Schweizer Armee stattfinden. 

Die intensive gemeinsame Planungsarbeit führte zu einer klaren Aufgabenverteilung, die im Fall der eingesetzten Streitkräfte insbesondere die Rettungskompanie 3/3 unter der Leitung von Oberleutnant Andrea Bulloni betraf: «In diesem Fall stellten wir mit einem Zug die Wasserversorgung der beiden Stauseen sicher. Dies, um das nach dem Flugzeugabsturz ausgebrochene Feuer einzudämmen. Mit einem anderen Zug wurde in Zusammenarbeit mit Suchhunden eine Suche nach Personen, Gegenständen und Überresten des Flugzeugs durchgeführt.»

Um die richtige Motivation aufrechtzuerhalten, setzen wir auf Kommunikation: Die Soldaten müssen wissen, warum ihr Beitrag so wichtig ist.


– Leutnant Simone Darani


Die Rettungssoldaten, die dank eines Super-Pumas auf dem Luftweg eintrafen, machten sich sofort an die Arbeit, um das von den Feuerwehrleuten benötigte Wassertransportsystem zu installieren. Eine harte Arbeit, vor allem, wenn sie während der heissesten Stunden des Tages durchgeführt wird. Soldat Cristiano Gonçalves erzählt: «Für mich ist dies der zweite Wiederholungskurs. Bis jetzt bin ich sehr zufrieden. Im zivilen Leben arbeite ich auf dem Bau, daher bin ich an diese Art von körperlicher Arbeit gewöhnt. Letztes Jahr haben wir vor allem die anderen Rettungsdienste unterstützt, während wir dieses Jahr die Möglichkeit haben, an vorderster Front mitzuwirken!»

Auf der gleichen Wellenlänge ist auch Oberleutnant Simone Darani: «Ich habe das Glück, dass mein jetziger Arbeitgeber ein Major der Armee war, so dass ich maximale Unterstützung geniessen kann. Die Tatsache, dass ich mich völlig von meinen zivilen Verpflichtungen lösen kann, um mich ausschliesslich auf meine militärischen zu konzentrieren, erleichtert meine Aufgabe. Das gilt besonders bei einem Dienst wie «ODESCALCHI», der fordernd, aber auch sehr faszinierend ist.»


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