Internationale Beziehungen
Die Schweizer Armee als wichtiges sicherheitspolitisches Instrument der Schweiz ist auch im internationalen Kontext auf Austausch angewiesen. Dieser bedarf einer kontinuierlichen, kohärenten Bewirtschaftung und Steuerung im Interesse des Landes und der Armee. Die daraus resultierenden Aktivitätsfelder fokussieren auf die ureigene Interessenwahrung und die Umsetzung internationaler Verpflichtungen der Schweiz.
Im internationalen Kontext gilt es die Interessen einer allianzfreien Armee zu vertreten und zu wahren. Da die Schweiz weder Mitglied der EU noch der NATO ist, kann sie sich nicht auf institutionelle multilaterale Netzwerke und Instrumente zur Informationsgewinnung und Interessenvertretung abstützen. Diese für die strategische Handlungsfreiheit eines neutralen Staates essentiellen Fähigkeiten müssen daher bündnis- und allianzunabhängig eigens aufgebaut, betrieben und weiterentwickelt werden. Des Weiteren ist das Schaffen von (militär-)politischen und rechtlichen Voraussetzungen für die Zusammenarbeit mit ausgewählten Partnern in Ausbildung und politisch genehmigten Einsätzen eine Grundvoraussetzung zur erfolgreichen Leistungserbringung der Armee.
Für die Schweizer Armee nehmen die Internationalen Beziehungen Verteidigung (IB V) im Auftrag des Chefs der Armee diese Aufgaben in enger Abstimmung mit Partnern innerhalb und ausserhalb des VBS wahr. Grob zusammengefasst zeichnet sich die IB V für folgende drei Bereiche der Militärdiplomatie («Defence Diplomacy») verantwortlich:
- die militärische Interessenwahrung und -vertretung in den internationalen Beziehungen;
Weitere Informationen: Verteidigungsattachés, Rüstungskontrolle, Verifikation, multilaterale militärische Kooperation, regionale militärische Kooperation
- die Erbringung militärstrategischer und rechtlicher Voraussetzungen für internationale Einsätze, Kontakte und Ausbildungskooperationen über das gesamte Leistungsprofil der Armee;
Weitere Informationen: Kriegsvölkerrecht, Streitkräftebeziehungen, multilaterale militärische Kooperation (PfP), Verifikation (Implementierung), Militärprotokoll - Leistungen von Beiträgen zu Prävention, Stabilität und Sicherheit im strategischen Interessenraum der Schweiz, die parallel und komplementär zu den klassischen militärischen Friedensförderungseinsätzen erfolgen.
Weitere Informationen: Humanitäre Minenräumung, regionale militärische Kooperation (SSR), Verifikation
Der internationale Austausch generiert einen wichtigen Mehrwert für die Armee. Dieser besteht namentlich im Rückfluss an unentbehrlichen Erfahrungen und Erkenntnissen für die Ausbildung und die Einsatzführung (Know-how Transfer), in der Ressourcenoptimierung durch die Benutzung ausländischer Ausbildungsstätten und -bedingungen, im Aufbau und in der Weiterentwicklung von Fähigkeiten und Kompetenzen (Streitkräfteentwicklung), im direkten Leistungsvergleich («Benchmarking») der eigenen Fähigkeiten mit anderen Partnerstreitkräften, im Leistungsausweis als verlässlicher Partner sowie im Synergie- und Effizienzgewinn in verteidigungs- und rüstungspolitischen Bereichen.

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Armeestab
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